Midnight – Satanic Royalty
Klassisches Heavy Metal Riffing der frühen 80er Jahre vermengt mit räudigen Punkeinflüssen und einem nicht immer ganz ernst gemeintem satanischen Image – „WELCOME TO HELL“ erweiterte mit seinem brachialen und dreckigen Sound im Jahre 1981 den Horizont der Heavy Metal Szene. Eine Rezeptur, die auch in der heutigen Zeit nur wenig von seinem Charme verloren hat, wie die aus den USA stammende Gruppe MIDNIGHT mit ihrem aktuellen Werk „SATANIC ROYALTY“ eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Bereits seit acht Jahren treibt Bandchef „Athenar“ mit MIDNIGHT sein Unwesen, wobei sein Schaffensoutput sich in dieser Zeit zumeist auf EP – und Splitveröffentlichungen beschränkte. Streng genommen fällt die sehr knappe Spielzeit des Debüts von gerade einmal 30 Minuten auch noch nicht wirklich in die Kategorie Full-Lenght Album. Nichts desto trotz versteht es „SATANIC ROYALTY“ den Hörer bestens zu unterhalten.
MIDNIGHT verzichten vollständig darauf einen eigenen Stil zu entwickeln und suhlen sich stattdessen in einer bis zum Rand mit der Rotzigkeit VENOMs und der Rock N` Roll Attitüde MOTÖRHEADs gefüllten Wanne und bemächtigen sich auf diese Weise beider Eigenschaften auf’s Vortrefflichste. Mit einer gehörigen Portion Groove und lässigen Gitarrensoli arbeitet sich das Trio durch seine zehn dreckigen Kompositionen. Die Tatsache, dass die US-Amerikaner hierbei ein munteres Riff-Recycling betreiben und somit für das ein oder andere Déjà-vu Erlebnis sorgen können muss allerdings in Kauf genommen werden.
MIDNIGHT liefern mit „SATANIC ROYALTY“ die perfekte musikalische Untermalung für einen whiskeygetränkten Abend in einer verrauchten Kneipe. Zwar würde den Stücken etwas mehr Abwechslung durchaus gut zu Gesicht stehen, angesichts der recht knapp bemessenen Laufzeit des Werkes ist dieser Umstand jedoch zu verschmerzen.