„Staff-Sharing“ erfreut sich nicht erst seit gestern anhaltender Beliebtheit. Nein – Die Formierung eines neuen musikalischen Projektes um bereits etablierte Genre-Mitglieder hat Tradition. Auch MYSTÉRION machen sich ihre Kontakte zu Nutzen und rekrutieren mit Basilisk einen alten Bekannten, der „nebenbei“ bei gefestigten Untergrund-Kapellen wie ETERNITY und DARKMOON WARRIOR die Stöcke schwingt.
“THE SACRAL CHAMBER“ ist das erste Lebenzeichen des Vierers, welches in Form einer in drei Kapitel eingeteilten MCD das fahle Tageslicht des Frühjahres erblickt. Auf 24 Minuten Spielzeit verteilen sich sechs vollwertige Stücke sowie drei Zwischenstücke, welche die einzelnen Kapitel stimmungsvoll einleiten.
Abwechslungsreich, melodisch aber gleichzeitig auch rau und unverfälscht. MYSTÉRION zeigen sich facettenreich und operieren in verschiedensten Tempobereichen. Jedes Stück verfügt über einen eigenen Charakter, kann mehr oder weniger fesseln. Die Darbietungen der einzelnen Akteure sind differenziert wahrnehmbar und mit ordentlichem Klanggewand veredelt. “Nephilims“ kehliges Röcheln setzt der Eingängigkeit dienliche Akzente.
Mit “THE SACRAL CHAMBER“ liefert das thüringische Quartett eine ordentlichen, wenn auch spieltechnisch nicht immer vollständig akkurat ausgeführten Einstand. Untergrund-Fetischisten und Anhänger Basilisks Schaffens sollten ein Ohr riskieren.