Nazxul – Iconoclast

Es gibt Musikgruppierungen die den Musikmarkt im Halbjahresrhythmus mit neuen Full-Lenght Alben versorgen und nebenbei auch noch die Zeit finden, eine Split-LP oder EP aufzunehmen. Die Qualität ist hierbei stark schwankend und eine längere Kreativitätsphase würde den meisten dieser Bands sicherlich gut tun. Andere wiederum, verschwinden jahrelang von der Bildfläche und geraten oft genug in Vergessenheit.

Bei den Australiern NAZXUL sind 14 lange Jahre seit dem letzten Studioalbum und 11 seit der letzten EP vergangen. Weshalb es zu dieser langen Auszeit kam, soll hier nicht weiter von Belang sein, wohl aber das neue Werk „ICONOCLAST“. 14 Titel sind auf dem Rundling enthalten, von denen 5 als Intro beziehungsweise Interludes fungieren. NAZXUL bieten atmosphärischen, düsteren Black Metal, der an vereinzelten Stellen auch experimentelle Anleihen erkennen lässt. Das stark vertretene Keyboard trägt zu einer dichten Gesamtstimmung bei und wird abwechslungsreich eingesetzt. Hier liegt jedoch gleichzeitig der Schwachpunkt von „ICONOCLAST“. Die Gitarren dienen zum überwiegenden Teil nur als Stütze für das sehr dominante Keyboard. Mit etwas intensiverem Riffing und Gitarrenmelodien hätte dieses Album eine ganze Spur mehr Eigenständigkeit erlangt. Ungeachtet dessen sind die Songs stimmig, kraftvoll produziert und können durchaus mit ihrem Charme überzeugen.

Der Aufdruck „Fear The Monumental Return…“ ziert die Rückseite des CD-Sleeves. Eine Aussage, die wohl doch etwas überzogen ist, da die Stücke für diese Bezeichnung dann leider doch etwas zu wenig markanten Charakter aufweisen. Mit „ICONOCLAST“ ist dem Sextett trotzdem ein sehr ordentliches Comeback gelungen und man darf hoffen, dass das nächste Werk keine weitere Wartezeit in diesem Umfang mit sich zieht.

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