Postmortem – The Bowls Of Wrath

Postmortem_TheBowlsOfWrath_frontAls eine der dienstältesten heimischen Death Metal Kapellen können POSTMORTEM mittlerweile auf eine fast 25-jährige Karriere mit insgesamt sechs Studioalben zurückblicken. Vor allem die via War Anthem Records erschienenen Platten der jüngeren Vergangenheit konnten dabei den Status der Berliner in der Szene immer weiter festigen und für eine stetig wachsenden Fangemeinde sorgen. Diesen Trend soll nun auch das aktuelle Werk names “THE BOWLS OF WRATH“ fortsetzen, auf dem das Quartett wie gewohnt eine ordentliche Ladung thrashlastigen Todesblei zum Besten gibt.

Eine besondere Stärke der neun enthaltenen Tracks ist dabei in erster Linie ihre enorme Vielschichtigkeit, denn anstatt zu Beginn des Albums eine exakt definierte Richtung einzuschlagen und diese stur bis zum Ende beizubehalten, verarbeiten POSTMORTEM auf “THE BOWLS OF WRATH“ die unterschiedlichsten Elemente und sorgen für so manche unvorhergesehene Wendung. Während vereinzelte Tracks wie “Hate Covers Hate“ oder “Among The Dead“ von brutalen Riffkonstrukten und treibenden Blasts dominiert werden und gemeinsam mit den wahnwitzigen Growls von “Doc Putz“ auf diese Weise das Aggressionslevel der Platte deutlich ansteigen lassen, bilden “Doomsday Killer“ und “Oops!… I Killed Again“ mit ihren groovigen und massiven Midtempopassagen eine angenehme Auflockerung. In eine ähnliche Kerbe schlagen auch die beiden Songs “Until The Screamings Died“ sowie “Bowls Of Wrath“, die abseits ihrer rhythmischen Qualitäten auch mit melodisch angehauchten und eingängigen Refrains glänzen können, wobei der Titeltrack zudem mit einem kurzen Akustikintermezzo samt zartem Frauengesang überrascht. Dieser mag zwar beim ersten Hördurchlauf ein wenig irritieren, fügt sich aber dennoch recht gut in die übrige Songstruktur ein. POSTMORTEM zeigen sich sichtlich bemüht, jedem einzelnen Track von “THE BOWLS OF WRATH“ einen eigenen Charakter zu verleihen und die Scheibe dennoch wie aus einem Guss klingen lassen. Dies gelingt der Truppe auch durchaus gut, denn letztendlich ist das Grundgerüst aus brachialem Death Metal mit deutlich thrashiger Schlagseite doch allen Songs gleich.

POSTMORTEM lassen es mit ihrem neusten Streich zünftig knallen und legen ein wirklich deftiges Schlachtbrett vor, das alles andere als eintönig ist. Auch wenn auch nicht jeder Songs sofort ins Ohr geht, zeigen die Berliner mit “THE BOWLS OF WRATH“ doch, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

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