Arroganz – Tod & Teufel

15. Januar 2015
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Arroganz_Tod&Teufel_frontIm deutschen Death Metal Underground brodelt es derzeit so heftig wie schon lange nicht mehr. Unzählige junge Formationen huldigen mit ihren aktuellen Werken ihren Idolen der schwedischen oder US-amerikanischen Szene und lassen auf diese Weise endlich wieder frischen Wind wehen. Während sich die meisten Kapellen dabei tief im traditionellen Sound suhlen, reichern ARROGANZ aus Cottbus ihr Material auch auf ihrem mittlerweile dritten Langspieler namens “TOD & TEUFEL“ wieder mit dezent schwarzmetallischen Einflüssen an und entfachen hierbei erneut ein finsteres Inferno, das mit einem völlig eigenen und räudigen Stil seinesgleichen sucht.

Nur anderthalb Jahre sind seit “KAOS.KULT.KREATION“ ins Land gezogen und dennoch hat sich kompositorisch einiges bei dem brandenburgischen Trio getan. Im direkten Vergleich zum Vorgänger finden sich auf “TOD & TEUFEL“ deutlich weniger Anleihen aus dem Black Metal, wohingegen sich ARROGANZ noch stärker als bisher an rohem und dreckigen Death Metal orientieren. Dementsprechend erweisen sich Tracks wie “Arisen From Failure, Perished As King“ oder “Guilty“ als brachiale sowie auch massive Hassbolzen, die ordentlich Staub aufwirbeln und dennoch auf Grund vereinzelt rhythmischer Passagen nie zu stumpf daherkommen. Die wahre Quintessenz von “TOD & TEUFEL“ offenbart sich allerdings in jenen Songs, in denen ARROGANZ ihren Fokus auf ein schleppendes und bedrohliches Downtempo legen, statt sich in ungestümes Geknüppel zu stürzen. Es sind somit die doomigen Tracks wie “One Death“, “Intoxicate“ und “Alles“ samt ihrem schwer, schleppenden Riffing und den dissonanten Leads, mit denen “TOD & TEUFEL“ letztendlich seine unheimlich schwarze und düstere Magie versprüht. Es mag zwar etwas irritieren, dass einige der Kompositionen auf Grund ihres zuweilen schwerfälligen Charakters und der häufig eingearbeiteten Breaks zunächst ein wenig sperrig und schwer zugänglich wirken, doch macht dies den Reiz der Platte auch irgendwie erst aus. Um sich in die Klangwelten von ARROGANZ einzufinden und “TOD & TEUFEL“ in seiner Gesamtheit zu erfassen, sind somit zwar ein paar Hördurchläufe nötig, doch lohnen sich diese zweifelsohne. Auch klangtechnisch wurde mit der erdigen und rauen Produktion, die die zehn Tracks perfekt in Szene setzt, alles richtig gemacht.

Es gelingt ARROGANZ auch mit ihren neuen Langspieler mühelos aus der Masse der heutigen Gruppierungen herauszustechen, ist der auf “TOD & TEUFEL“ zelebrierte Stil aus Death, Black und Doom Metal in Verbindung mit den markanten und absolut kraftvollen Growls von Fronter –K- doch in der Tat einzigartig. Wer seinen Death Metal gerne ein wenig düsterer mag, sollte hier definitiv zugreifen.

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