Rexul – Erebus…Virtuosus…Alpha

Nachdem sie über viele Jahre hinweg zusammen bei DIABOLICAL IMPERIUM aktiv waren, beschlossen Benny Oprea und Simone Milizia nach der Auflösung der Kapelle, auch weiterhin gemeinsam ihrer Leidenschaft für todesmetallische Klänge nachzugehen, nur eben von nun an als Duo unter anderem Namen. Auf diese Weise wurde REXUL im vorletzten Jahr ins Leben gerufen und mit F.D.A. Records zudem umgehend auch ein namhaftes Label gefunden, das sich dem ersten Langspieler annahm. Dieser erschien in diesem Herbst, hört auf „EREBUS…VIRTUOSUS…ALPHA“ und schlägt zumindest grob in die gleich Kerbe, wie das frühere Schaffen der beiden Recken aus Nordrhein-Westfalen.

Auf dem beigefügten Promozettel wird die Platte allen Fans von MORBID ANGEL, DEICIDE und BRUTALITY empfohlen, sodass noch vor dem ersten gehörten Ton eine ziemlich konkrete Vorstellung davon entsteht, was von den dreizehn Tracks erwartet werden darf. Erwartungsgemäß offenbart sich mit „Intergalactic Eye“ massiver Death Metal der typisch amerikanischen Spielart, der schwer walzend nach vorne prescht, ohne dabei inmitten der derben Riffs und brutalen Growls allzu viel Platz für filigrane Details zu lassen. Dennoch ist REXUL offenbar bewusst, dass permanente Blastattacken beim besten Willen kein Garant für hochwertigen Todesblei sind, sodass sich in „Reentry In Emptiness“ oder „Entlightened By The Morning Star“ nicht nur ein paar sehr melodische Gitarrensoli zu Wort melden, sondern im weiteren Verlauf von „EREBUS…VIRTUOSUS…ALPHA“ mit „Laudatio per Mortem“ ein fast schon verspielter Track mit schwedischen Einflüssen finden lässt, der nochmal eine gänzlich andere Note mit einbringt.

Es sind diese kleinen Highlights, die dem Album schlussendlich den letzten Schliff verleihen, denn so handwerklich einwandfrei „Curia“ oder „Undead Between The Column Of Salomon“ auch daherkommen mögen, ohne die feinen, harmonischen Akzente der Leadgitarren, würden die wuchtigen Tracks auf ihres exzessiven Stakkatoriffings auf Dauer vermutlich etwas zu anstregend wirken. In diesem Zusammenhang sollte noch erwähnt werden, dass das programmierte Schlagzeug nicht weniger ordentlich ausfällt, sodass sich zwischenzeitlich vergessen lässt, dass REXUL im Grunde nur aus zwei versierten Saitenakrobaten bestehen.

Neben den acht vollwertigen Titeln, finden sich auf „EREBUS…VIRTUOSUS…ALPHA“ ebenfalls noch fünf instrumental gehaltene Zwischenstücke, die in streng eingehaltener gleichmäßiger Abfolge eingebaut wurden und dem wütenden Geprügel noch ein wenig mehr atmosphärische Dichte einzuverleiben. Es lässt sich daher festhalten, dass die viele Arbeit, die REXUL in ihr Erstlingswerk gesteckt haben, deutlich herauszuhören ist und wenngleich es sich bei diesem nicht um eine Platte ohne jegliche Schwächen handeln mag, unterhalten die Songs doch auf hohem Niveau.

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