Serpent Saints – All Things Metal

22. Mai 2012
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“Gut Ding will Weile haben“, lautet ein bekanntes Sprichwort, welches offensichtlich perfekt auf die Arbeitsmoral der dänischen Heavy Truppe SERPENT SAINTS zuzutreffen scheint. Volle acht Jahre ließ die Horde um ARTILLERY Vocalist Søren Adamsen nach ihrer Gründung ins Lands ziehen, ehe nun in diesem Frühjahr mit “ALL THINGS METAL“ das erste Full-Length Album und nach der 2006 erschienenen Mini LP “LEATHER LUCIFER“ die insgesamt zweite Veröffentlichung präsentiert wird.

Mit SERPENT SAINTS betreten die beiden ehemaligen AD NOCTUM Gitarristen “Impaler“ und “Constrictor“ neue musikalische Ufer, fernab von klirrenden Schwarzstahlriffs und wüstem Gekeife. Wenngleich weiterhin der Gehörnte als zentrales lyrisches Element beibehalten wird, werden doch zumindest instrumental völlig andere Töne angeschlagen. So ist “ALL THINGS METAL“ ein klassisches Heavy Metal Album geworden, das an Zeiten erinnert, in denen einzig eingängige Gitarrenspuren und ein polterndes Schlagwerk nötig waren, um eine ordentliche Hard ’n Heavy Platte zu kreieren. SERPENTS SAINTS gehen roh und ursprünglich ans Werk, verzichten dabei auf orchestrale Arrangements oder hymnische Chorgesänge, um stattdessen einer griffige und abwechslungsreichen Saitenarbeit, sowie der rauen Stimme von Adamsen die Gestaltung der Stücke zu überlassen. Zumeist im recht flottem Tempo arbeitet sich die Truppe so durch geradlinigen Songstrukturen, die von verspielten Melodien umwoben werden. Die Taktik der Dänen hat durchaus seinen Reiz und kann mit sehr gelungenen Momenten, wie etwa dem grandiosen Refrain von “Lucifers Hand“ überzeugen, der bereits nach einmaligen Hören sofort im Ohr hängen bleibt.

Um den Idolen der vergangenen Tage die nötige Ehrerbietung für ihr unvergessenes Schaffen zu gewährleisten, wurde der Titeltrack des Debüts von SERPENT SAINTS mit, zugegebenermaßen recht kitschigen Lyriks ausgestattet, in die immer wieder die Namen von Szenegrößen wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, SAXON oder auch MERCYFUL FATE eingeflochten wurden. Letztgenannte scheinen dabei einen besonders starken Einfluss auf die Skandinavier ausgeübt zu haben, sodass diese ihren Landsmännern mit einer durchaus amtlichen Coverversion des Klassikers “Come To The Sabbath“ zusätzlichen Tribut zollen.

Wenn auch mit einiger Verspätung, ist “ALL THINGS METAL“ ein mehr als solides Debütwerk geworden, das viele nette Ideen enthält und noch einiges weiteres Potential erkennen lässt. SERPENTS SAINTS sind definitv für all diejenige die richtige Anlaufstelle, die schnörkelosen Power/Speed Metal mit kraftvollen Vocals genießen wollen, wie ihn etwa ICED EARTH oder BLIND GUARDIAN in ihren Anfangstagen zum Besten gaben.

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