Strange Facts In The Scalpel Case – Unearthed

27. November 2012
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StrangeFactsInTheScalpelCase_Unearthed_frontIn der belgischen Undergroundszene sind die beiden Herren “Skullator“ und “Fynnbreen“ auf Grund ihrer Tätigkeiten in diversen Gruppierungen wie TARANIS oder EMBRACED BY DEATH bereits seit einigen Jahren keine Unbekannten mehr. Bei aller Aktiviät in diesen Bands wurde dabei allerdings das gemeinsam gegründete Projekt STRANGE FACTS IN THE SCALPEL CASE über lange Zeit schmerzlichst vernachlässigt. So zogen nach der Gründung volle sieben Jahre ins Land, bis in diesem Sommer mit der EP “UNEARTHED“ schließlich eine erste Veröffentlichung des Duos vorgestellt werden konnte.

Der knapp 22-minütige Rundling hält sechs Tracks bereit, die rohen und ungeschminkten Death Metal der ganz alten Schule präsentieren, der herrlich altbacken klingt und keinerlei Kompromisse moderner Trends eingeht. Stattdessen lassen es STRANGE FACTS IN THE SCALPEL CASE ordentlich rumpeln und knarzen, wobei der Sound stets angemessen sauber und druckvoll daherkommt, aber genug Freiraum für die nötigen Ecken und Kanten der Songs lässt. Das Schaffen der Belgier erinnert mit seinen morbiden Gitarrenriffs und der extrem dunklen Stimmung zuweilen recht stark an AUTOPSY, allerdings nicht ohne dabei einen doch eigenen Charakter zu entwickeln. Die Stücke auf “UNEARTHED“ sind stets dynamisch und abwechslungsreich gestaltet und halten sowohl flotte Passagen mit einem munter knüppelnden Schlagzeug, als auch fast schon doomig anmutenden Downtempoelemente mit zähen Sechssaitern und wummernden Bassläufen bereit. Wenngleich auf technische Spielereien verzichtet werden müssen, erweist sich die Instrumentalarbeit doch als durchgängig interessant gestaltet, wobei ein konstant ansprechendes Niveau gehalten werden kann, ohne auf Füllmaterial zurückzugreifen. So bewegt der Hörer seinen Zeigefinger nach einem ersten Hördurchlauf gerne auch noch ein zweites Mal in Richtung der “Play“ – Taste, um sich die erneut der düsteren Atmosphäre von “UNEARTHED“ hinzugeben.

Auch ohne Innovation oder frische Ideen ist STRANGE FACTS IN THE SCALPEL CASE ein rundum gelungenes Erstlingswerk geglückt, das für ein durchaus kurzweiliges Hörerlebnis sorgen kann. Speziell Anhänger von AUTOPSY oder auch INCANTATION wird an dieser Stelle ein Probehören von “UNEARTHED“ wärmstens empfohlen.

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