Svoid – To Never Return
Ursprünglich von Formationen wie OFERMOD, FUNERAL MIST und ONDSKAPT initiiert, ist orthodoxer Black Metal in den vergangenen Jahren zu einer starken Strömung innerhalb des Genres geworden, der sich mittlerweile unzählige Bands zugehörig fühlen, die sich satanischen Lehren widmen und mit okkulter Symbolik schmücken. Zu jenen Jüngern des anti-kosmischen Chaos zählen seit geraumer Zeit ebenfalls die Herren hinter SVOID aus Ungarn. Deren erster Langspieler namens “TO NEVER RETURN“ wurde zwar bereits in 2013 fertiggestellt, jedoch erstmalig in diesem Sommer von Sun & Moon Records in physischem Format auf den Markt gebracht.
Für einen ersten positiven Eindruck der Platte sorgt zunächst das stimmungsvolle Artwork aus der Feder von Péter Sallai mit seiner schlichten Darstellung dämonischer Kreaturen, die erahnen lassen, welcher musikalische Pfad auf “TO NEVER RETURN“ eingeschlagen wird. Auf diesem wandeln SVOID ziemlich offensichtlich in den Spuren von WATAIN zu Zeiten ihrer ersten beiden Alben, ohne deren Stil dabei allerdings lediglich zu kopieren. Zwar ist das melodische Material zweifelsohne von den schwedischen Kollegen inspiriert und doch gehen SVOID bei der Umsetzung ein wenig vielseitiger ans Werk, wie schon die beiden fernöstlich anmutenden Instrumentalstücke “Opus Gnosis“ und “Genii Locorum“ verdeutlichen. In den übrigen neun Songs präsentiert sich das Trio ähnlich unkonventionell und verzichtet weitestgehend auf wirklich rasante Passagen mit Blasts oder heftigen Riffattacken, wenngleich solche in wohl dosierter Form in “Eleven Alpha“ oder “Noxulifer“ dennoch vertreten sind. Stattdessen liegt der Fokus von “TO NEVER RETURN“ auf einem zumeist schwer stampfenden Midtempo, in dem der Bass nicht selten eine dominante Rolle übernimmt. Es gelingt SVOID dabei recht gut, eher getragene Songs wie “Antania“ oder “Queen Of Those Below“ mit Hilfe rhythmischer Auflockerungen sowie vespielter Leads langfristig interessant zu halten, während die kurzen Intermezzi der Akustikgitarren in “Chaosathanas“ oder “The Pulse“ ebenfalls sehr zum eigenen Charakter des Albums beitragen. Dieser wird allerdings auch von der recht rohen und kantigen Produktion bestimmt, die zu Anfang womöglich ein wenig unpassend erscheint und an die sich der Hörer erst nach einigen Durchläufen von “TO NEVER RETURN“ wirklich gewöhnt.
Es lässt sich nicht leugnen, dass “TO NEVER RETURN“ in mancherlei Beziehung ein wenig eigenwillig ausfällt, sei es nun auf Grund des blechernen Sounds oder der mitunter leicht bizarren Melodien. Letztendlich sind es aber genau diese Details, mit denen sich SVOID eine eigene Note verleihen und sich von einigen anderen Bands dieser Spielart abheben. Wer sich hiervon gerne selbst überzeugen möchte, kann dies auf der offiziellen Homepage der Ungarn tun.