The Ritualist – Hell`s Doom Eternal

20. Mai 2017
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Jedem leidenschaftlichen Liebhaber doomiger Klänge sollte HOUR OF 13 ein Begriff sein, wenngleich es seit geraumer Zeit sehr still um die Truppe von Chad Davis geworden ist, liegt der letzte Langspieler schon volle fünf Jahre zurück. Auf frisches Material des vielbeschäftigten Herren aus Virginia muss allerdings nicht verzichtet werden, ist Davis seit dem vergangenen Jahr ebenfalls als THE RITUALIST aktiv. Eine vielversprechende EP des neuen Soloprojektes mit vier Tracks wurde vor einigen Wochen von I Hate Records aus Schweden veröffentlicht.

Es handelt sich bei “HELL’S DOOM ETERNAL“ im Prinzip lediglich um die zweite Auflage des letztjährigen ersten Demotapes, dessen drei Tracks neu eingespielt und mit “Sadomatic Rites“ um eine Coverversion von BEHERIT erweitert wurden. Zwar ist Chad Davis mit all seinen unterschiedlichen Formationen in den verschiedensten Genres unterwegs und beschränkt sich mit seinen Kompositionen keineswegs nur auf Doom Metal, mit THE RITUALIST knüpft er jedoch recht stark an das bisherige Schaffen von HOUR OF 13 an, was neben dem Bandnamen ebenfalls Logo und Artwork der EP vor dem Erklingen des ersten Taktes erahnen lassen. Es wird auf “HELL’S DOOM ETERNAL“ also gleichfalls traditioneller Doom Metal zelebriert, der dabei aber düsterer und weniger eingängig ausfällt. Trotz der gewohnt knarzigen Gitarren und stampfenden Rhythmen fallen die Strukturen ein wenig verschlungener aus. Während sich “Awaken The Eibon“ noch mit kernigen Riffs und verspielten Leads voranwälzt, schlägt “Lament For Dying Dreams“ zunächst ganz andere Töne an, erweist sich die erste Hälfte des Stückes als verträumtes Arrangement mehrerer Akustikgitarren. Erst nach einigen Minuten schwenkt die Stimmung schließlich um, und der Song erweist mit einem schwermütigen Tenor und betrübtem Gesang seinem Titel alle Ehre. Etwas weniger gramvoll geht es im überlangen “The Suffering / Sulphur Spirits“ zu, dem die beschwörenden und dunklen Vocals hervorragend zu Gesicht stehen. Dem abschließenden Coversong sind seine schwarzmetallischen Wurzeln speziell in der Saitenarbeit noch anzuhören, obwohl er insgesamt amtlich eingedoomt wurde.

Als erster Ausblick auf mögliche kommende Taten ist “HELL’S DOOM ETERNAL“ mehr als geeignet. Ansprechen dürfte die Platte vor allem Fans von CANDLEMASS oder PAGAN ALTER, wird eine ähnlich intensive Atmosphäre erzeugt. Es bleibt abzuwarten, ob Chad Davis zukünftig mit THE RITUALIST nachlegen wird oder doch HOUR OF 13 reaktiviert.

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