Fünf Jahre nach ihrem Debüt „PROFOUND BLASPHEMOUS PROCLAMATION“ kehren TYPHUS, die selbsternannte „most blasphemous band on earth“ mit ihrem Zweitling „GRAND MOLESTERS OF THE HOLY TRINITY“ zurück.
Neun neue Stücke verarbeitet der amerikanische Vierer auf dem 52 Minuten umfassenden Langspieler. In recht dünnem aber zweckmäßigem Klanggewand holzen sich die Mannen um Fronter „Lord Typhus“ durch die überaus klischeehaft betitelten Stücke ohne auch nur einen Zoll vom anfänglich eingeschlagenen Kurs abzuweichen. „GRAND MOLESTERS OF THE HOLY TRINITY“ strotzt textlich vor Blasphemie und anti-christlichen Inhalten, bietet aber instrumental wenig Bemerkenswertes. Riffing und Songstrukturen sind einfach gehalten und selten mitreisend oder gar fesselnd. Auch gesanglich findet nahezu keine Variation statt. TYPHUS sind augenscheinlich um ein möglichst satanisches Image bemüht, das überaus amüsante Cover/Booklet und die Wahl der Songtitel sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Im Gegenzug gelingt es dem Quartett allerdings selten die „hingebungsvoll“ verfassten Lyrics angemessen zu vertonen. Der Klanglandschaft der Horde fehlt es an Durchschlagskraft, Herz und nennenswerten Höhepunkten. Sehr schade, den gerade Stücke wie „My Throne In The Kindgom Of Hell“ oder „Smear The Blood Upon The Pentagram“ verfügen über einige gelungene Ansätze.
Mit „GRAND MOLESTERS OF THE HOLY TRINITY“ stecken TYPHUS weiterhin im Durchschnitts-Sumpf fest. Die wenigen gelungenen Momente vermögen es nicht das Werk auf die Klasse der Mitbewerberschaft zu erheben.