Varathron – Untrodden Corridors Of Hades

17. März 2015
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Varathron_UntroddenCorridorsOfHades_frontWenngleich VARATHRON zwar eine der dienstältesten Kapellen des Black Metals sind, gehörte die Trupppe doch nie zu den produktivsten Vertretern des Genres und so existieren trotz einer mehr als 25-jährigen Karriere bisher lediglich vier Full-Length Werke der fünfköpfigen Formation. Nachdem seit dem letzten Album namens “STYGIAN FORCES OF SCORN“ nun fast sechs Jahre ins Land gezogen sind, legen die Griechen mit “UNTRODDEN CORRIDORS OF HADES“ endlich wieder einen neuen Langspieler vor und beweisen mit diesem allen Skeptikern, dass sie ihr dunkles Handwerk nach all der langen Zeit noch immer verstehen.

Zugegeben, die durchdringende Intensität von “HIS MAJESTY AT THE SWAP“ können VARATHRON mit ihrem heutigen Material nicht mehr so ganz erreichen und doch gelingt es den hellenischen Herren noch immer, sehr atmosphärische Songs zu komponieren, wie der als “Kabalistic Invocation Of Solomon“ betitelte Opener eindrucksvoll beweist. Eingeleitet von mystischen Mönchschorälen, entfalten sich hier düstere Melodien der Saitenfraktion und versierte Schlagzeugrhythmen in einem erdrückenden Downtempo, in dem zuweilen dissonante Leads das rohe Riffing akzentuiert umspielen. In derartigen Gefilden scheinen sich VARATHRON durchaus wohl zu fühlen, wird die Geschwindigkeit auch in den folgenden Songs von “UNTRODDEN CORRIDORS OF HADES“ immer wieder gedrosselt, um diese stampfend oder schleppend fortzuführen. Dies mag zunächst wenig spannend klingen, doch sind in doomig anmutenden Tracks wie “Arcane Conjuring“ oder “Death Chant“ zahlreiche ansprechende Ideen enthalten, die in Form von einem eingängigen Refrain mit beschwörenden Growls, filigranen Leads oder einer plötzlich ertönenden Doublebase durchaus gut umgesetzt wurden. Zudem halten “Realm Of Obscure“ oder “Leprocious Lord“ immernoch ausreichend Elemente im traditionellen Sinne samt rasanten und dennoch stets melodischen Riffs sowie kräftigen Blasts bereit, sodass “UNTRODDEN CORRIDORS OF HADES“ nie zu brav daherkommt. Hierfür sorgt auch die druckvolle Produktion der Platte von Tom Kvålsvoll, der schon Bands wie KOLDBRANN oder DARKTHRONE perfekt in Szene gesetzt hat und den Songs auch hier genügend Raum für die nötigen Ecken und Kanten lässt.

VARATHRON verfolgen auf ihren fünften Langspieler auch nach einem Vierteljahrhundert noch immer ihren ganz eigenen Stil und wenn auch “UNTRODDEN CORRIDORS OF HADES“ weit davon entfernt ist, ein Anwärter auf das Album des Jahres zu sein, so zeigt die Platte doch sehr schön die Beständigkeit auf, mit der die Formation noch immer ans Werk geht.

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