Nur wenige Monate nachdem das Debüt der finnischen Occult Doomster VINUM SABBATUM aus dem Jahr 2009 durch Eyes Like Snow samt neuem Mastering, sowie versehen mit zwei Bonustracks wiederveröffentlicht wurde, steht mit “BACCHANALE PREMIERE“ bereits der nächste Langspieler der skandinavischen Truppe in den Startlöchern. Gleich dem Vorgänger “SONGS FROM THE CONVENT“ wird die aktuelle Platte vom Northern Silence Sublabel als schickes A5-Digipak mit farbenfrohem Cover in einer limitierten Auflage von 1000 Exemplaren in die Läden gewuchtet.
Erneut drehen VINUM SABBATUM die Zeit um einige Dekaden zurück und verbreiten auf “BACCHANALE PREMIERE“ eine herrlich knarzige Blues-Rock Atmosphäre in bester 70er Jahre Manier. Der Einfluss der experimentellen Elemente scheint hierbei nochmals gesteigert worden zu sein, während der typisch flotte Hard Rock Style, der auf dem Erstlingswerk für Stücke wie “Demon Dance“ oder “Sister Sinister“ sorgte, nur noch dezent Verwendung findet, dem Hörer aber immerhin das ordentlich groovende “The Devil’s Cradel“ bescherrt. Stattdessen offenbart das Quartett zumeist doomig zähe Kompositionen, ausgestattet mit lässigen Riffs und eingängigen Leads, die in verwaschen, heiserem Sound ertönen und ein wahrhaftes Retro-Feeling entfalten. Zusätzlich sorgt Meister “Korpela“ an seiner Hammondorgel für ein fesselndes Spiel, das den Charakter von Stücken wie “Earthrise“ mit psychedelischen Klängen maßgeblich prägt und in Verbindung mit “Janne Salo’s“ markantem Gesang die eigene Note VINUM SABBATUMs bildet.
Nicht selten lässt das Quartett neben dem starken Einfluss der essentiellen Hard Rock Ikonen wie etwa DEEP PURPLE oder auch BLACK SABBATH deutliche Parallelen zu den schwedischen Nachbarn WITCHCRAFT erkennen. Dabei gelingt es VINUM SABBATUM jedoch trotz aller Huldigung an die stilprägenden Kollegen stets dem eigenen Sound treu zu bleiben, dessen Charme durch die altbackene Produktion noch verstärkt wird.
Wer bereits Gefallen an “SONGS FROM THE CONVENT“ finden konnte, wird von “BACCHANALE PREMIERE“ keinesfalls enttäuscht werden und kann bedenkenlos zugreifen. Alle anderen können sich auf der Internetseite des Vierers mit “Vinum Sabbatum“ und “Tombstone Rider“ einen Eindruck der Platte verschaffen und so vom Talent der Gruppe überzeugen.