Vinum Sabbatum – Songs From The Convent

Vor nur wenigen Jahren stellte eine noch recht junge Formation aus den Niederlanden mit dem Hang zu einem üppigem Gebrauch von Tierblut und psychedelisch angehauchtem Doom Rock einen kontrovers diskutierten Exoten in der Hard n‘ Heavy Szene dar. Sicherlich wurde auch hier nur repetiert, was in den 60er und 70er Jahren bereits meisterhaft von COVEN zelebriert wurde. Dennoch sorgte der Hype um die Occult Rocker für eine wahrhafte Flut an Gruppierungen, die sich im Retrosound suhlend mehr oder weniger erfolgreich versuchen, das Musikgefühl einer längst vergangenen Ära in ihrem Schaffen zu erwecken.

VINUM SABBATUM gehört zu jenem Schlag Bands, deren Material nicht erzwungen altbacken und aufgesetzt wirkt, sondern tatsächlich eine große Portion Authentizität bereit hält. In leicht knarzigem und verwaschenem Klanggewand präsentieren die Finnen die Wiederveröffentlichung ihrer ursprünglich in Eigenregie vermarkteten Debüt-EP „SONGS FROM THE CONVENT“. Zusätzlich zu diesem Songmaterial wurden dem Silberling die beiden Stücke beigefügt, die in diesem Jahr bereist zwecks einer Splitveröffentlichungen mit den Kollegen GROAN das Licht der Welt erblickten.

Ausgestattet mit Hammondorgel und groovigen Riffs lässt das finnische Quintett Erinnerungen an Szenegrößen wie URIAH HEEP oder auch DEEP PURPLE aufkommen. Lässig eingestreute Gitarrensoli, sowie der trockene und markante Gesang gehören zum Erfolgsrezept der eingängigen Hard Rock Kompositionen, die sich vornehmlich im Midtempobereich ansiedeln. VINUM SABBATUM entführen den Hörer auf eine nostalgische Reise durch die 70er Jahre und fangen den Geist der farbenfrohen, psychedelisch geprägten Rockszene gekonnt ein. Die verträumten Gitarrenmelodien tragen hierbei ebenso wie der charakteristische Klang des Tasteninstrumentes zum Charme des Gesamtbildes der sieben Stücke bei.

Das Re-Release von „SONGS FROM THE CONVENT“ ist angesichts der rundum gelungenen musikalischen Darbietung und der Tatsache, dass die First-Press Version längst vergriffen ist mehr als gerechtfertigt. Die Verpackung der Scheibe in Form eines schicken A5-Digibooks sollte einen zusätzlichen Kaufanreiz bieten.

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