Wald Geist Winter – Teufelskreise

10. Januar 2011
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Der thüringische Untergrund zählt unbestritten zu den produktivsten Schwarzstahlschmieden hierzulande. Zahlreiche Veröffentlichungen, zumeist hoher Qualität, sprechen eine deutliche Sprache.

WALD GEIST WINTER agieren, umgeben von namhaften Mitstreitern, innerhalb dieses eingeschworenen Kreises und legen mit „TEUFELSKREISE“ ihre vielversprechende Debüt-Veröffentlichung vor. Sieben Kompositionen melodischer Prägung haben ihren Weg auf das 33-minütige Erstlingswerk des Duos um Sänger und Gitarrist „Herr Eichman“ gefunden. Zumeist im zügigen Midtempo gehalten erschaffen atmosphärische Gitarrenlinien von Beginn an eine dichte, raue aber dennoch differenzierte Klanglandschaft, angetrieben von kompetent ausgeführtem aber einfach gehaltenem Schlagzeugspiel. Die Stücke des Werkes bewegen sich durchweg auf ähnlich hohem Niveau und werden besonders durch die eigenständige und durchweg eingängige Melodiearbeit der Sechssaiter geprägt. Das Klanggewand des Werkes ist verhältnismässig klar und differenziert, lässt den nötigen Untergrund-Spirit aber dennoch nicht missen. „TEUFELSKREISE“ stellt eine deutliche Steigerung zu den beiden vorangegangenen Demos dar, besonders im Hinblick auf das deutlich fokussierter wirkende Songwriting. Die kleinen, tendenziell als nebensächlich zu bezeichnenden Schwächen des Langeisens offenbaren sich erst bei genauerem Hinsehen. Timingprobleme und stellenweise verstimmte Lead-Gitarren vermögen es aber nicht den durchweg positiven Eindruck des Werkes zu schmälern.

WALD GEIST WINTER starten mit „TEUFELSKREISE“ solide. Das kompakte Werk bietet fesselnde Kompositionen und eine gehörige Portion Räudigkeit die viele Künstler heutzutage schmerzlich vermissen lassen.

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