Worthless – Grim Catharsis

5. Juni 2016
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Worthless_GrimCatharsis_frontEs zeigt sich zuweilen, dass zünftiger Elchtod nicht zwangsläufig von schwedischen Kapellen stammen muss, gelingt es doch auch Bands aus anderen Ländern mitunter recht gut, den typischen Sound aus Stockholm oder Götheburg authentisch nachzuahmen. Hierzu zählen beispielsweise die Recken von WORTHLESS aus Tampere, die dies auf ihrem letztjährigen Erstlingswerk namens “GRIM CATHARSIS“ durchaus eindrucksvoll zelebrierten. Dabei startete die vierköpfige Truppe bei ihrer Gründung vor sieben Jahren zunächst als NORDIC FROST, einer reinen CELTIC FROST beziehungsweise HELLHAMMER Tributband, was den acht Tracks des Debüts noch mehr als deutlich anzuhören ist.

Gleich zu Beginn des in einem schicken Digisleeve daherkommenden Langspielers holen WORTHLESS ohne jegliche Vorwarnung mit “Mental Hammer“ zum tödlichen Schlag aus und servieren dem ahnungslosen Hörer nach einer kurzen Einleitung im fiesen Downtempo, dessen kantige Sechssaiter in jeder einzelnen Sekunde den Geist von CELTIC FROST versprühen, ein brachiales Gemenge aus groovenden Riffs und sägenden Melodien, die von einem peitschenden Schlagwerk vorangetrieben werden, das erst gegen Ende des Songs eine kurze Pause zum Verschnaufen lässt, bevor die drei Finnen im nachfolgenden “Commence The Sacrifice“ in ein stampfendes Midtempo verfallen. Im weiteren Verlauf von “GRIM CATHARSIS“ erweist sich die kraftvolle Instrumentalarbeit ebenfalls als deutlich von der schwedischen Liga inspiriert, wobei sich WORTHLESS hinsichtlich der melodischen Komponente in Titeln wie “Perpetual Funerals“ sowie “Mortal Pilgrimage“ hauptsächlich an DISMEMBER oder GRAVE orientieren, sodass sich eine angenehm finstere Stimmung mit viel Flair der alten Schule verbreitet, die einen gelungenen Kontrast zum eher dreckig rockigen Charakter von “Altered States Of Consciousness“ und “Anthropic Venom“ bildet. Allgegenwärtig sind bei all diesen Songs die starken Parallelen zu CELTIC FROST, die sich schon alleine aus dem kantigen Gitarrensound sowie den knurrenden Vocals ergeben, die jenen von “Tom G. Warrior“ mehr als ähnlich sind. Zudem entführen WORTHLESS im abschließenden “The Wanderer And His Shadow“ nochmals in die erdrückenden Welten des todesgeschwängerten Doom Metals, die die Schweizer vor mehr als drei Dekaden zum ersten Mal in dieser Form schuffen und die hier nochmals mit großartigen Leads und inbrünstigem mehrstimmigem Gesang aufwarten.

Es lässt sich WORTHLESS natürlich sehr leicht vorwerfen, kaum eigene Ideen in ihre Songs einzubringen und in gewisser Weise ist dieser Einwand sicherlich berechtigt. Auf der anderen Seite jedoch ist “GRIM CATHARSIS“ ein wirklich tolles Album mit einer guten Portion lässigem Groove als auch einer intensiven Atmosphäre, sodass viele schöne Erinnerungen geweckt werden. Daher sollten die acht Songs einfach mal angetestet werden, dürfte sich in den meisten Fällen doch rasch eine angenehme Vertrautheit breit machen.

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