Charnel Altar – Charnel Altar
Was immer das krude Gekritzel auf dem schlichten Artwork der ersten Demoveröffentlichung von CHARNEL ALTAR aus dem Jahr 2019 auch darstellen soll, es visualisiert die vier enthaltenen Tracks überraschenderweise ziemlich gut, halten diese altbackenen Death Metal aus den tiefsten und schwärzesten Abgründen bereit, der wohl kaum gruftiger klingen könnte. Fast schon kriecht einem der faulige Gestank von beissendem Schwefel in die Nase, hat die farblich hierzu passend gestaltete Platte ihren Weg auf den Teller gefunden.
Für eine knappe halbe Stunde, lassen die drei Australier eine alles verschlingende Finsternis hereinbrechen, in der es keinen noch so kleinen Lichtblick zu erhaschen gibt. Es regieren stumpfe Riffs und zermalmende Drums, in deren wüstem Gepolter keinerlei Platz für auflockernde Leads oder gar schwelgende Melodien ist. Einzig die bestialischen Vocals, die sich vermutlich am ehesten als heiseres Röcheln bezeichnen lassen, setzen mit ihrer wechselnden Intensität ein paar wenige Akzente in diesem archaischen Treiben. Interessanterweise gelingt es CHARNEL ALTAR dennoch, die bis zu 9-minütigen Songs relativ abwechslungsreich zu halten, in dem diese zuweilen von hektischen Blasts hin zu schleppend doomigen Passagen variieren und hierbei immer wieder Spannungsbögen aufbauen, sodass es trotz fehlender Details nie langatmig wird.
Wer also solch illustren Kapellen wie etwa GRAVE UPHEAVEL oder IMPETUOUS RITUAL etwas abgewinnen kann, der wird sicherlich seine wahre Freude an CHARNEL ALTAR haben und deren vertonte Dunkelheit genüsslich aufsaugen. Sowohl auf Vinyl als auch Tape ist die Demo längst vergriffen, sodass auf den kostenlosen Download zurückgegriffen werden muss.