Dikasterion – Demo MMXVIII

21. September 2018
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Erst zu Beginn diesen Jahres schlossen sich in Belgien vier Herren um den Drummer von POSSESSION unter dem Banner von DIKASTERION zusammen, um fortan gemeinsam der schwarzen Tonkunst zu frönen und siehe da, schon wenige Wochen später liegt der erste Output in Form einer Demoveröffentlichung namens “DEMO MMXVIII“ vor, die natürlich stilecht auf Tape über New Era Productions und Darkness Attack Records erscheint. Es sind laut ihrer eigener Aussage in erster Linie finnische Formationen wie ARCHGOAT, BEHERIT und BARATHRUM, auf deren Pfad die belgische Truppe wandelt, um den unheiligen Botschaft ihres Meisters zu predigen. Trotz der klaren Ansage hinsichtlich ihrer Inspirationsquellen, erschaffen DIKASTERION drei Songs mit einem doch eigenständigen Sound.

Zunächst stimmt ein düsteres Intro mit unheilvollen Glockenschlägen und dissonanten Rifffragmenten sehr stimmungsvoll auf das bevorstehende 20-minütige schwarzmetallische Spektakel ein, in dem einschlägige Bibelverse als Songtitel dienen.

Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. Matthäus 4, 9

Klangtechnisch ist “DEMO MMXVIII“ reichlich roh und brachial gehalten, ohne dabei allerdings nach unprofessioneller Proberaumaufnahme zu klingen. Von der ersten Sekunde an poltert es kraftvoll und ungestüm aus den Boxen, wobei die derben Riffs trotz dominant prügelnden Drums deutlich herauszuhören sind und dem rotzigen Material teilweise einen fast punkigen Einschlag verleihen, der ordentlich Biss vorweisen kann. Es wird schnell klar, dass das Quartett durchaus Ahnung von seinem teuflischen Handwerk hat.

Eine Zauberin sollst du nicht leben lassen. Exodus 22, 18

Trotz der sehr aggressiven Ausrichtung der Tracks, beschränken sich DIKASTERION keinesfalls nur auf stumpes Geprügel mit schwindelerregenden Blastattacken, sondern liefern abwechslungsreiche und dynamische Strukturen mit zahlreichen Ausflügen in ein drückendes Midtempo ab, in denen sich unterschwelligen Leads finden, die zu einer beklemmenden atmosphärischen Dichte beitragen.

Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte und die, welche ihre Hütte in dem Himmel haben. 13,6

Besonders herausstechen können die mit reichlich Hall unterlegten Vocals, die zumeist als beschwörende Rufe erklingen und dabei ein wenig an ALCHEMYST erinnern, sich stellenweise aber zum genretypischen Keifen wandeln. Die lateinische Beschwörungsformel eines Exorzismus, die sich zu Beginn von “Revelation 13,6“ ins Instrumentalgeflecht schleicht, ist der finsteren Grundstimmung zwar durchaus sehr dienlich, allerdings schon von “Accuser/Opposer“ von “ROM 5:12“ bekannt, sodass an dieser Stelle zwangsläufig eine Assoziation mit MARDUK stattfindet.

Zum krönenden Abschluss ihre ersten Veröffentlichung präsentieren DIKASTERION eine ziemlich gelungene Coverversion von “War Metal“ von BARATHRUM, deren Einfluss auch in den Eigenkompositionen des Öfteren herauszuhören ist. Wer sich nach dieser Beschreibung selbst ein Bild von “DEMO MMXVIII“ machen möchte, kann dies auf der Internetpräsenz der vier Belgier tun, auf der das komplette Demo zum kostenfreien Download angeboten wird. Ein paar physische Exemplare des Tapes sind bei einigen ausgewählten Händlern zudem ebenfalls noch zu erwerben.

Downloadlink

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