Ifing – Against This Weald

In der nordischen Mythologie ist Ifing jener Strom, der zwischen Asgard und Jötunheim verläuft und somit das Land der Götter und der Riesen voneinander trennt. Niemals friert er zu. Es ist nicht sonderlich schwer sich vorzustellen, wie eine Kapelle klingen mag, die sich nach einem Fluss der Edda benennt und ihr Debüt zudem mit einem solch stimmungsvollen Artwork versieht, wie es “AGAINST THIS WEALD“ ziert. Auf diesem eifern IFING skandinavischen Bands wie MOONSORROW, ENSLAVED oder ULVER nach und klingen dabei derart authentisch, als stammen sie selbst aus dem verschneiten Schweden oder fjordgesäumten Norwegen und nicht aus Michigan, wenngleich die dortige Landschaft ähnlich inspirierend sein dürfte.

Es sind lediglich drei Songs, aus denen “AGAINST THIS WEALD“ besteht, wobei “The Sires Beyond Await“ als ausgedehnte Einleitung in die Platte dient und mit düsteren Synthesizerarrangements den Grundstein für die epische Atmosphäre legt, die in der nachfolgenden halben Stunde vorherrschen soll. In dieser erschaffen IFING weitschweifende Klanglandschaften, in denen sich harsche Gitarren und sehnsüchtige Melodien mit folkigen Elementen zu einem intensiven Geflecht vereinen. Trotz des Einsatzes von Tin Whistle sowie verträumten Akustikpassagen mit kräftigem Klargesang und opulenten Chorälen klingen weder “The Stream“ noch “Realms Forged“ in irgendeiner Weise kitschig oder überladen, strahlt die Platte doch in jedem Moment eine gewisse Erhabenheit aus und verliert dennoch nie seinen schwarzmetallischen Tenor aus dem Auge. Somit ist “AGAINST THIS WEALD“ trotz seiner enormen Vielschichtkeit ein raues und dunkles Werk, mit dem die schroffe Schönheit des wilden Nordens auf wunderbare Weise eingefangen wird.

Leider sind die physischen Formate von “AGAINST THIS WEALD“ bereits vergriffen, doch bieten IFING das Album auf ihrer Internetpräsenz zum kostenfreien Download an. Natürlich darf bei Gefallen trotzdem gerne eine Spende entrichtet werden. Es bleibt zu hoffen, dass vier Jahre nach Veröffentlichung der Platte der angekündigte Nachfolger nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

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