Bark – Like Humans Do
Es soll einfach mal wieder ordentlich dreckig und derb aus der heimischen Anlage dröhnen? Ihr legt keinerlei Wert auf vielschichtiges Songwriting oder melodischen Zierrat? Dann sind BARK aus Antwerpen vielleicht genau die richtige Kapelle für euch, ist deren letztjähriges Zweitwerk namens “LIKE HUMANS DO“ doch der perfekte Soundtrack, um den angestauten Aggressionen endlich mal wieder freien Lauf zu lassen. Der brachiale Bastard aus Death und Thrash Metal sowie einer feinen Prise rotzigen Hardcores drückt erbarmungslos nach vorne und knüppelt im Hochgeschwindigkeitstempo alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt.
Es ist beachtlich, welch ungezügelte Energie die fünf belgischen Herren dabei an den Tag legen, reihen sich hier doch sage und schreibe dreizehn bösartigste Hassbatzen aneinander, die mit gleichbleibender Intensität einschlagen, sodass “LIKE HUMANS DO“ zu keinem Zeitpunkt die Puste ausgeht. Zugegeben, dies mag zum Teil daran liegen, dass die einzelnen Songs mitunter wirklich kurz und knackig gehalten wurden und die Platte daher gerade mal eine 36-minütige Laufzeit vorweisen kann. Folglich beschränken sich die Tracks auf das Wesentliche und preschen geradlinig nach vorne, ohne unnötig Zeit mit längeren Instrumentalpassagen zu schinden, sodass sich höchstens ein paar flirrende Gitarrensoli in die grobschlächtigen Songstrukturen einschleichen. In blinde Raserei verrennen sich BARK allerdings trotzdem nicht, wird doch oft genug die Geschwindigkeit gedrosselt, um in ein hämmerndes Midtempo zu verfallen oder einen lässigen Groove beizusteuern, der zumindest ein klein wenig Auflockerung ins sonst so heftige Geschehen einbringt. Von den Vocals ist dies nämlich nicht zu erwarten, brüllt sich Ron Bruynseels in nahezu konstanter Tonlage durch “LIKE HUMANS DO“ und nur stellenweise wird es etwas abwechslungsreicher, wenn sich weitere gröhlende Kehlen zu seinen Growls hinzugesellen.
BARK liefern mit ihrem neusten Output eine explosive Ladung extremen Metals, die den Puls mächtig in die Höhe treibt. Zwar ist “LIKE HUMANS DO“ sicherlich nur für gewisse Stimmungslagen geeignet, doch wer sich nur mal wieder gepflegt den Gehörgang durchblasen lassen möchte, sollte bei den fünf Belgiern bestens aufgehoben sein.