Iron Death – Demo MMXXII

Er ist mittlerweile Mai geworden und allmählich steigen die bislang niedrigen Temperaturen etwas an, da sich die Sonne nach vielen grauen und verregneten Wochen endlich häufiger zeigt. Bei wem sich auf Grund dessen nun plötzlich unliebsame Frühlingsgefühle in direkter Verbindung mit ausgelassener Heiterkeit und positiven Gedanken einstellen, dem sei mit der ersten Demoveröffentlichung von IRON DEATH ein wirkungsvolles Gegenmittel empfohlen. Innerhalb nur weniger Minuten vertreibt die belgische Prügelhorde mit ihrem bestialischen War Metal jegliche Fröhlichkeit absolut nachhaltig und hinterlässt stattdessen ein surrendes Pfeifen im Ohr.

Entfesselt wurde „DEMO MMXXII“ dem schlichten Titel entsprechend schon im vergangenen Jahr und kurz nach der Gründung der Kapelle, zu der unter anderem Robin van Oyen gehört, dessen schon seit einiger Zeit laufendes Soloprojekt namens GATEWAY dem ein oder anderen Leser eventuell ein Begriff sein könnte. Statt zähem Death Metal, ergeht er sich mit IRON DEATH jedoch in einer primitiven Raserei, die jeglicher Ästhetik entbehrt und sich als vertonte Zerstörungsorgie verstanden wissen will. Inmitten des hitzigen Gepolters der erbarmungslos wütenden Drums, lassen sich nachvollziehbare Strukturen der Saitenfraktion häufig nur erahnen, während heisere Schreie und hallende Growls abwechselnd die minimalistischen Lyrics ausspucken. Nur etwas länger als sieben Minuten dauert der Frontalangriff in dieser sich im Grund in allen vier enthaltenen Tracks nicht ändernden Form an, bevor schlussendlich beklemmende Stille herrscht. Dass sie bei ihren Liveshows neben eigenen Kompositionen auch Material von BLASPHEMY darbieten, dürfte wohl auch die letzten Unklarheiten über die zu erwartende Marschrichtung von IRON DEATH beseitigen. Warum die martialischen Hassbatzen trotz des vorhersehbaren Songwritings und dem Fehlen jeglicher Eigenständigkeit trotzdem auf ihre gewissen Art und Weise frisch klingen und sich „DEMO MMXXII“ problemlos auch mehrmals hintereinander hören lässt, ohne langweilig zu werden, lässt sich nicht so völlig zweifelsfrei feststellen.

Wer nun gerne feststellen möchte, ob „DEMO MMXXII“ den eigenen musikalischen Vorlieben entspricht, der kann dies auf der Bandcampseite von IRON DEATH herausfinden, auf der vier Songs zum kostenfreien Download bereitgestellt wurde, nachdem die wenigen produzierten Tapes ziemlich schnell vergriffen waren. Natürlich kann die junge Truppe durch eine Zahlung auf freiwilliger Basis auch unterstützt werden.

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