Kriegszittern – Kriegszittern

In ein paar Wochen werden KRIEGSZITTERN kurz vor Jahresende mit „FLAMETHRWOWER“ ihren zweiten Langspieler seit der Gründung vor acht Jahren auf den Markt bringen. Erscheinen wird der Nachfolger zum vor fünf Jahren veröffentlichten „YELLOW CROSS“ abermals bei Fucking Kill Records, die die mittlerweile fünfköpfige Truppe schon seit geraumer Zeit begleiten. Wer jedoch nicht mehr bis zum 1. Dezember warten möchte und schon vorher eine kleine Kostprobe des neuen Materials erhalten möchte, dem sei an dieser Stelle die selbst betitelte Compilation aus dem vorletzten Jahr empfohlen, auf der die Truppe aus Mühlheim an der Ruhr einen bunten Strauß lieblicher Melodien zusammenstellte.

Es ist eine fast einstündige Vollbedienung, die allen Liebhabern rohen Death Metals mit crustigen Anleihen mit „KRIEGSZITTERN“ dargereicht wird, wird der Rundling zunächst von den zehn Tracks von „YELLOW CROSS“ eröffnet, die mit einigen Parallelen zum Schaffen von BOLT THROWER mal hektisch treibend und mal zäh schleppend über ein verwüstetes Schlachtfeld führen und mit ihren Texten die grausame Fratze des Krieges schonungslos und ohne jegliche Verherrlichung beschreiben. Während das kantige Material jeglichen Sinn für Ästhetik vermissen lässt, vereinzelte finstere Leads, die für eine morbide Stimmung sorgen. Nur wenige Veränderung im Songwriting lassen sich in den nachfolgenden Kompositionen von „STRATOFORTRESS“ erkennen, schlug die nur ein Jahr später erschienene Demo stilistisch sowie produktionstechnisch in die exakt gleiche Kerbe. Besonders die derben Rhythmen von „Hellfire“ und „Phantom Pain“ erinnern hier wieder deutlich an die genannten Briten, wenngleich sich KRIEGSZITTERN klangtechnisch eine ganze Portion rauer und krachender präsentieren. Schlussendlich folgt mit den letzten drei Nummern ein erster Ausblick auf die kommende Platte. Die live im Proberaum eingespielten Versionen von „Flamethrower“ und den beiden weiteren Songs demonstrieren deutlich, dass die fünf Jungs aus Nordrhein-Westfalen gar nicht daran interessiert sind, sich in irgendeiner Form musikalisch weiterzuentwickeln, wird ebenso drauf losgepoltert, wobei die Songstrukturen vielleicht ein wenig geradliniger und nicht mehr ganz so chaotisch daherkommen, wie bisher. Ansonsten bleiben sich die harschen Riffs und röchelnden Vocals jedoch absolut treu, während „Carapace“ sogar mit einer eingängigen Melodielinie überrascht.

Es ist nicht wirklich abwechslungsreich, was hier über die Laufzeit von einer vollen Stunde geboten wird und eventuell sollte die Compilation nicht unbedingt am Stück genossen werden. Dennoch ist „KRIEGSZITTERN“ eine sinnvolle Werkschau, die sich vor allem für alle Neueinsteiger und Komplettisten eignet. Bei der Band selbst sind noch einige wenige physische Exemplare erhältlich, jedoch wird das gesamte Paket auch wieder als kostenloser Download angeboten.

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