Noch sechs Jahre bevor sie mit „IVIIV“ ihr eindrucksvolles Debütalbum vorlegten, gaben MONADS aus Belgien ihren Einstand mit einer fünf Stücke umfassenden Demoveröffentlichung, die mit einer stolzen Spielzeit von knapp einer Stunde sehr tief in die dunklen Abgründe der Truppe hinabsteigen ließ. Das enthaltene Material konnte dabei so überzeugen, dass sämtliche produzierten Tapes der kleinen Erstauflage nach nur wenigen Tage vergriffen waren, sodass kurzfristig in Eigenproduktion zusätzlich noch ein paar CDs von „INTELLECTUS IUDICAT VERITATEM“ nachgelegt wurden und sich mit Ordo MCM schließlich auch noch ein Label dem Werk annahm.
Dies zeigt, dass MONADS schon mit ihrem ersten Output auf ganzer Linie überzeugen konnten, hält dieser beklemmenden Funeral Doom Metal bereit, der sich zwar noch deutlich ungeschliffener präsentiert, als auf dem nachfolgenden Langspieler, aber dennoch andeutet, wo die spätere Reise hingehen sollte. Besonders die rohe Produktion, für die sich die Band selbst verantwortlich zeigt, verleiht „INTELLECTUS IUDICAT VERITATEM“ einen kantigen Charakter, wenngleich die enthaltenen Kompositionen mit einem absolut versierten Songwriting glänzen, in dem sich nicht nur die genretypischen brachialen Riffwänden finden lassen, sondern auch zahlreiche filigrane Details, wie beispielsweise der fragil wirkende Mittelteil von „Broken Gates To Nowhere“ mit seinen verhaltenen Gitarrenmelodien über einem lockeren Schlagzeugrhythmus. Und auch in „Absent As In These Veins“ sind es melancholische Leads, die über weite Strecken das schleppende Instrumentalspiel dominieren und ein erdrückendes Gefühl völliger Verzweiflung erzeugen. Obwohl sich Rob Polon dabei lediglich tiefer Growls bedient, transportiert er mit diesen erstaunlich starke Emotionen, die nochmals gelungene Akzente setzen können.
Es ist wahrlich schade, dass auf einen solch starken Einstand bislang lediglich eine weitere Veröffentlichung folgte, die zudem schon einige Jahre alt ist und somit befürchtet werden muss, dass MONADS eventuell gar nicht mehr aktiv sind und sich die einst beteiligten Musiker mittlerweile anderen Projekten zugewandt haben. Andererseits verging nach „INTELLECTUS IUDICAT VERITATEM“ ebenfalls einige Zeit, bis „IVIIV“ nachfolgte, sodass noch nicht alle Hoffnung aufgegeben werden sollte, doch noch einmal neues Material zu hören zu bekommen. Bis es vielleicht soweit ist, steht die komplette Demo als kostenloser Download zur Verfügung.