Serpent Warning – Pagan Fire

Fast fünf Jahre ist es schon her, dass mit „PAGAN FIRE“ der letzte Output von SERPENT WARNING erschien und angesichts eines fehlenden Lebenszeichens seitens der finnischen Formation seit geraumer Zeit, ist es fraglich, ob von dieser nochmal neues Material erwartet werden kann. Da allerdings schon zwischen dem selbstbetitelten Debütalbum und dem zweiten Rundling volle fünf Jahre ins Land zogen, soll die Hoffnung nicht vollständig aufgegeben werden, dass der wartenden Hörerschaft doch noch einmal eine Ladung traditionellen Doom Metals präsentiert wird.

An wem die gesamte Existenz von SERPENT WARNING bislang schlicht vorbeigegangen ist, obwohl er einschlägige Kapellen, wie etwa COUNT RAVEN, REVEREND BIZARRE oder SPIRITUS MORTIS zu seinen absoluten Favoriten zählt, der sollte dieses peinliche Versäumnis rasch nachholen und hierfür bietet sich besonders „PAGAN FIRE“ ganz hervorragend an, werden die sieben Tracks der Platte von Topillo Records zum kostenlosen Download angeboten.

Es ist die reine Lehre des klassischen Doom Metals, die SERPENT WARNING auf ihrem zweiten Langspieler verbreiten und wer gerne auf okkulte, rockige, todesmetallische oder sonstige genrefremde Anleihen verzichtet, sollte mit dem dem kauzigen Album die absolute Vollbedienung erhalten. Irgendwo in der breiten Schnittmenge der weiter oben genannten Bands angesiedelt, kreieren die vier Herren aus Joensuu seit nahezu anderthalb Jahrzehnten knarzigen Doom Metal, der noch von einer kernigen Saitenarbeit und inbrünstigem Gesang lebt und nicht auf ein möglichst ausgefallenes Image setzt. Nicht immer nur im zähen Downtempo unterwegs, legen SERPENT WARNING viel Wert auf rifflastige Songs mit abwechslungsreichen Strukturen und eingängigen Passagen, von denen es auf „PAGAN FIRE“ mit dem beschwingten Refrain von „Death’s Tower“ oder dem tollen Mittelteil von „Orient Eyes“ mit seinen lässigen Leads ausreichend zu bestaunen gibt.

Zwar bleibt weiterhin zu hoffen, dass sich SERPENT WARNING eines schönen Tages doch noch einmal mit einer frischen Platten zurückmelden werden, falls dies jedoch nicht passieren sollte, werden mit dem Debüt sowie „PAGAN FIRE“ zwei starke Alben hinterlassen, die herrlich ursprünglichen Doom Metal bereithalten, der nicht in der ersten Liga mitspielen mag, da hierfür leider die notwendigen Hits fehlen, aber auf Grund seines zeitlosen Sounds immer wieder aufgelegt werden kann.

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