Setentia – Darkness Trancend

1. Mai 2017
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Für die aktuelle Ausgabe von FREE-VILIZED liegt mit “DARKNESS TRANCEND“ der erste Langspieler von SETENTIA vor, der im Frühling des vergangenen Jahres das Licht der Welt erblickte. Zunächst nur digital in Eigenregie veröffentlicht, nahmen sich Blood Music der Platte im letzten Winter an und veranlasste ein Re-Release im physischen Format. Als Download sind die sieben Tracks allerdings weiterhin auf der Internetpräsenz der Kapelle verfügbar und zwar völlig kostenfrei und legal.

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Material der ebenfalls aus Neuseeland stammenden ULCERATE kann dem progressiven Death Metal der Truppe nicht abgesprochen werden, wobei sich das Sextett aus Auckland um einen eigenen Sound bemüht zeigt. So finden sich in den komplexen Songstrukturen, für deren Erschaffung sich in erster Linie drei Sechssaiter verantwortlich zeigen, neben harschen und kraftvollen Riffs sowie einem zuweilen drückenden Midtempo zahlreiche melodische Passagen mit sanfteren Klängen, sodass sich “DARKNESS TRANCEND“ als angenehm kontrastreich offenbart. SETENTIA passen die richtigen Momenten ab, in denen es nötig ist, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, um die teilweise recht langen Songs dynamisch und interessant zu halten. Dies führt dazu, dass das rasende Geknüppel des Schlagwerkes hier und da plötzlich von atmosphärischen Interludes unterbrochen wird oder hallunterlegte Melodien kurzzeitig die Führung übernehmen und das zumeist erhöhte Aggressionslevel erheblich zurückgefahren wird. Dabei kommt es den Kompositionen zu Gute, dass Jasper Russell-Dennis nicht permanent ins Mikro brüllt, sondern sein brutales Organ wohl dossiert zum Einsatz bringt.

Eine kleine Vorliebe für technisch verspielten Todesblei ist schon nötig, um sich mit “DARKNESS TRANCEND“ anfreunden zu können, sodass reine Fans der alten Schule wohl eher keine Freude mit SETENTIA haben dürften. Wird darauf Wert gelegt, dass trotz verschachtelter Songs mit handwerklich anspruchsvoller Leistung noch Platz für stimmunsgvolle Melodien bleibt, ist dieses Album genau richtig.

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