Black Oath – Ov Qliphoth And Darkness

16. Oktober 2013
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BlackOath_OvQliphotAndDarkness_frontWährend nicht wenige ihrer italienischen Kollegen, wie etwa ABYSMAL GRIEF oder DOOMRAISER schon seit vielen Jahren in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen erstklassige Platten veröffentlichen, ohne für diese jedoch die ihnen gebührende Aufmerksamtkeit zu erhalten und scheinbar auf ewig ein Geheimtipp für auserwählte Kreise bleiben, haben es BLACK OATH bereits im Zuge ihres Debütalbums „THE THIRD AEON“ geschafft, sich mit I Hate Records ein namhaftes Plattenlabel zu sichern und auch außerhalb der Doom Metal Gemeinde das Interesse an ihrem Schaffen zu wecken. So wurde das neueste Output „OV QLIPHOTH AND DARKNESS“ vielerorts schon mit sehnsüchtiger Spannung erwartet, ließ das Erstlingswerk doch reichlich Potential erkennen und die Erwartungshaltung gegenüber den drei Herren aus Milan deutlich steigen.

Erneut gelingt es BLACK OATH scheinbar mühelos dramatische Epik und bedrohliche Düsternis zu einem packenden Klangwerk zu vereinen und mit „OV QLIPHOTH AND DARKNESS“ das Niveau des 2011er Debüts nicht nur zu halten, sondern sogar noch zu übertreffen. Im direkten Vergleich zu diesem wirken die Stücke des aktuellen Langspielers dabei deutlich weniger sperrig und in sich stimmiger, was sicherlich auch dem optimierten Sound des Albums zu verdanken ist, an dem in gleich zwei Studios gewerkelt wurde. Zeigte sich „THE THIRD AEON“ klangtechnisch noch eher roh und kantig, ertönt „OV QLIPHOTH AND DARKNESS“ nicht nur deutlich erdiger, sondern auch wesentlich klarer und ermöglicht daher ein differenziertes Hören der vielschichtigen Instrumentalarbeit. Als herausragend erweist sich hier abermals die schwungvolle und abwechslungsreiche Bedienung des Schlagzeuges, die trotz des zumeist recht schleppenden Charakters der einzelnen Kompostionen immer wieder für ausreichend Dynamik und Auflockerung sorgt. Jedoch vermag auch die Saitenfraktion die Spannung aufrecht zu erhalten und erweist sich um einiges dominanter und spielfreudiger als noch vor zwei Jahren. Wenngleich die Stücke über weite Strecken von getragenen und zähen Riffkonstrukten im Stile von CANDLEMASS oder PROCESSION leben, sind es doch die kleinen aber feinen Details, die den Charme der Platte ausmachen. So besticht etwa der Track „…For His Coming“ mit schwermütigen Melodiebögen, während „…My Death“ dank seiner eingeflochtenen Akustikgitarren kaum leidenschaftlicher sein könnte und den perfekten Abschluss für „OV QLIPHOTH AND DARKNESS“ bildet. Doch wissen BLACK OATH auch abseits dieser traditionellen Doom Metal Elemente zu überraschen und so bewegen sich „Witch Night Curse“ und „Drakon, Its Shadow Upon Us“ zuweilen in recht flottem Tempo und erinnern mit ihrem okkult anmutenden Charakter an das Schaffen von IN SOLITUDE. Der herrlich wehmütige und nahezu sakral anmutende Gesang von „A.Th.“ weiß sich den Songs dabei perfekt anzupassen, wird die Stimme doch stets entsprechend variiert um „OV QLIPHOTH AND DARKNESS“ perfekt abzurunden.

Zweilsohne stellt das zweite Album aus dem Hause BLACK OATH eines der Doom Metal Highlights in diesem Jahr dar, ist den Italienern doch mit „OV QLIPHOTH AND DARKNESS“ ein rundum gelungenes und facettenreiches Werk geglückt, das eine schaurig schöne Aura ausstrahlt, die sofort in ihren düsteren Bann zieht.

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