Brocken Moon – Hoffnungslos

13. Januar 2011
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Mit „DAS MÄRCHEN VOM SCHNEE“ landeten BROCKEN MOON anno 2008 einen Überraschungserfolg. Die limitierte Auflage des Self-Releases war in Rekordzeit vergriffen und wurde kurz darauf über Northern Silence Productions, die neue Labelheimat der Truppe, neu aufgelegt. Mittlerweile ist das ehemalige Duo zum Quartett gewachsen, wenn auch vermutlich nur mit Hilfe von Session Mitgliedern. AASKEREIA Vocal-Akrobat „Grim“ verabschiedete sich vor nicht allzu langer Zeit unverhofft. Mit „HOFFNUNGSLOS“ legen „Humanhater“ und seine neuen Mitstreiter trotzdem nur wenig später das nunmehr dritte Werk BROCKEN MOONs vor. Ob der Albumtitel etwas mit der seelischen Verfassung der Mannen zu tun hat soll in den folgenden Zeilen Erläuterung finden.

Auf „HOFFNUNGSLOS“ verarbeiten BROCKEN MOON sieben neue Kompositionen. Wie von der Gruppe bekannt, bewegt man sich im Bereich des depressiven Schwarzstahls. Schleppendes Riffing und einfach gehaltene Schlagzeug-Patterns bilden das Grundgerüst der Klangwerke, Synth-Einlagen verdichten die Atmosphäre und werden zusätzlich stellenweise zur aktiven Melodieführung genutzt. Auffällig an „HOFFNUNGSLOS“ ist das vergleichsweise raue, dünn wirkende Klanggewand welches einen klaren Rückschritt im Vergleich zum direkten Vorgänger darstellt, dem Material aber trotzdem gut zu Gesicht steht. Auch die hin und wieder eingesetzte Lead-Gitarre ist mehr schlecht als recht bedient, exakt getroffene Töne und Tonformung sind Mangelware, was besonders im Titeltrack störend auffällt. Dennoch wirkt „HOFFNUNGSLOS“. Die erschaffene Atmosphäre ist bedrückend und düster. „Humanhater“s Gesang fügt sich trefflich ins Gesamtbild ohne sich bemüht an den Leistungen „Grim“s zu orientieren. Die Kompositionen sind in sich stimmig und bleiben den bekannten BROCKEN MOON Trademarks treu.

BROCKEN MOON gelingt es mit ihrem dritten Langspieler den gewählten Albumtitel annähernd perfekt zu vertonen. „HOFFNUNGSLOS“ bietet 38 Minuten depressiven Schwarzmetall der sowohl Fans der Truppe als auch Liebhaber schwermütiger Tonkunst nicht enttäuschen dürfte.

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