Massemord – The Madness Tongue Devouring Juices Of Livid Hope

18. Januar 2011
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Überlange Kompositionen und Single-Track Alben sind in der Schwarzstahlgemeinde keine Seltenheit. Band wie FARSOT oder DARKESTRAH erschufen bereits Klangwerke jenseits der 20 Minutengrenze oder bauten gar ein einziges Stück auf Albumlänge aus.

Aus dieser Perspektive betrachtet befinden sich MASSEMORD mit ihrem neusten Output „THE MADNESS TONGUE DEVOURING JUICES OF LIVID HOPE“ in guter Gesellschaft. Das 35-minütige Werke mit dem imposanten Titel geht allerdings noch einen Schritt weiter. Eine einziger, recht simpel anmutender Grundriff bildet das Gerüst für diesen einzigartigen musikalischen Kurztrip. Ein gewagtes Unterfangen, da sich die Herren zudem noch entschieden haben, den gewohnten, im oberen Skalenabschnitt anzusiedelnden Tempobereichen fern zu bleiben. Die vorwiegend schleppende Ausrichtung offenbart jedoch gänzlich neue Facetten des polnischen Fünfers. Die Komposition verfügt über eine bedrückend dichte, gar morbide Atmosphäre die sich mit voranschreitender Spielzeit zunehmend zu steigern scheint. Gekonnt variieren MASSEMORD die Grundthematik mit zahlreichen Lead- und Melodiepassagen, die den Hörer durch verschiedene Instrumentierungen in gänzlich unterschiedliche Stimmungen zu versetzen vermögen. Die Komplexität der melodischen Ausgestaltung steigert sich schleichend über die Spielzeit und gipfelt furios.

„THE MADNESS TONGUE DEVOURING JUICES OF LIVID HOPE“ ist eine absolut eigenständiges Werk komplexen Schwarzmetalls welches mit jeder Sekunden an Größe gewinnt und selbst nach mehrmaligem Konsum immer wieder neue Details offenbart. Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist jedoch zugegebenermaßen nötig. Wer dies nicht scheut kann hier bedenkenlos zugreifen.

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