Cauldron Black Ram – Slaver

26. Mai 2020
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Zwar war es noch gar nicht lange her, dass sie mit STARGAZER sowie MOURNFUL CONGREGATION ihre allerersten Kapelle ins Lebens gerufen hatten und dennoch schienen es Denny Blake und Damon Good in ihrem jugendlichen Schaffensdrang in 1996 für erforderlich gehalten zu haben, mit CAULDRON BLACK RAM eine weitere Band zu gründen, in der sie ihre innige Leidenschaft für extreme Klänge noch vielfältiger ausleben konnten. Trotz der Tatsache, dass sie mit den beiden zuvor genannten Formationen den wesentlich größeren Erfolg einfahren konnten, hielten die beiden Australier CAULDRON BLACK RAM über all die Jahre weiterhin nebenbei am Leben, sodass nun fast ein Vierteljahrhundert später mit „SLAVER“ das immerhin vierte Album der mittlerweile als Trio agierenden Gruppe vorliegt.

Bereits ohne den kompletten Langspieler gehört zu haben, fällt auf, dass sich „SLAVER“ recht deutlich von den bisherigen Werken von CAULDRON BLACK RAM abhebt. In erster Linie ist dies auf die gelungene Produktion der Platte zurückzuführen, die sich sowohl druckvoller, als auch transparenter erweist, als alle früheren Veröffentlichungen der Truppe aus Adelaide. Besonders die derbe Saitenarbeit lässt sich klar und deutlich heraushören, ohne dass der Sound allerdings der nötigen Schmutz vermissen lässt. Für diesen ist nach wie vor gesorgt, ertönen die zehn brachialen Tracks doch herrlich gruftig und fies, ganz so, wie es sich für Death Metal der alten Schule gehört. Dabei zeigt sich, dass besonders die im walzenden Midtempo gehaltenen Passagen enorm vom erdigeren Klang profitieren können, werden etwa Titel wie „Stone Breaks Bones“ oder „Graves Awaiting Corpses“ mit ihrem massivem Riffing und den stampfenden Drums zu derben Brechern, die gnadenlos alles niederwalzen. Wer es gerne noch zäher mag, der bekommt mit dem bösartig dahinkriechenden „Smoke Pours From The Orifices Of The Crematory Idol“ den perfekten Soundtrack für eine unheilige Beerdigungsprozession, während der nietenbesetzte Knüppel in „Whore To War“ oder „The Pit“ mit deutlich gesteigerter Aggression eifrig geschwungen wird.

Doch nicht einmal in diesen zunächst vielleicht etwas chaotisch anmutenden Momenten, verlieren sich CAULDRON BLACK RAM in kopfloser Raserei ohne nachvollziehbare Struktur, sind die drei Herren aus Down Under hierfür definitiv zu lange im Geschäft und technisch zu versiert, als dass solche groben Fehler begangen werden. Entsprechend darf dem Songwriting attestiert werden, nicht nur reichlich Wert auf eine angenehme Vielschichtigkeit zu legen und mit einer variationsfreudigen Gesangsarbeit sowie raffinierten Geschwindigkeitswechseln zu spielen, sondern ebenfalls einen gewissen Anspruch nie zu verlieren, der stets daran erinnert, welche Protagonisten für „SLAVER“ verantwortlich sind.

Letztendlich fehlen dem Album zwar ein paar wirklich herausragende Tracks, die mit einem besonderes markanten Wiedererkennungswert dauerhaft im Gedächtnis hängen bleiben können, doch dafür fesselt „SLAVER“ bei jedem Hördurchlauf erneut, ohne im Verlauf der Platte einen Abfall in der Qualität erkennen zu lassen. Zudem präsentieren CAULDRON BLACK RAM das wohl beste Artwork ihrer gesamten Diskographie.

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