Centurion – Serve No One

Centurion_ServeNoOne_frontAufgespießte Körper & zerstückelte Leichen – das Artwork des neusten Streiches “SERVE NO ONE“ der polnischen Hau-Drauf Truppe CENTURION gibt einen sehr guten ersten Eindruck, was den Hörer auf dem mittlerweilen zweiten Full-Length Album des Quintetts musikalisch erwartet. Kurz und knackig prügeln sich die Mannen aus Warschau gnadenlos durch zehn brutale Death Metal Songs und schaffen es dabei abermals nicht, eine halbe Stunde mit ihren Tracks zu füllen, wobei sich das aktuelle Output im Vergleich zum Vorgänger “CONQUER & RULE“ immerhin um volle zwei Minuten steigern konnte…

CENTURION beschränken sich bei der Songgestaltung auf “SERVE NO ONE“ sehr offensichtlich auf das Wesentlichste und so wundert es auch kaum, dass lediglich zwei Stücke eine Spielzeit von mehr als drei Minuten erreichen. Woran die Polen jedoch nicht sparen ist Qualität und einzig und allein hierauf kommt es ja schließlich an. So schmettern die Tracks in erstklassigem Sound druckvoll und klar aus den Boxen und ermöglichen eine differenzierte Entfaltung der recht aufwändigen Instrumentalarbeit. Stilistisch bewegen sich Nummern wie “Cut The Throat“ und “Total Terror“ in der Schnittmenge von Bands wie VADER, HATE ETERNAL oder auch KRISIUN, und offenbaren so einen brachialen und vor allem durchschlagskräftigen Charakter, der mit allerlei technischen Spielereien verfeinert wird. Während die Drums dabei ein mehr als wuchtiges Fundament legen, ergehen sich die Gitarren immer wieder in rasenden Frickeleien, die jedoch bei weitem nicht so anstrengend ausfallen, wie etwa bei den oben genannten amerikanischen Kollegen um Großmeister Erik Rutan. Wenngleich CENTURION nur selten den Fuß vom Gaspedal nehmen, wird das Material doch stets interessant und spannenden gestaltet. Dies gelingt unter anderem durch immer wieder düstere Gitarrenmelodien in das aggressive Riffing eingeworfen werden, die bei “Gateway To Condemnation“ und “Serve No One“ eine morbide Atmosphäre erschaffen und den schleppenden Titeltrack mit deutlicher Old School Schlagseite so auch zum klaren Highlight der Scheibe werden lassen.

Wirklich viel Variation kann “SERVE NO ONE“ letztendlich zwar nicht bieten, aber dennoch weiß das gelungene Zusammenspiel der mächtig walzenden Blasts und brutalen Gitarrenriffs zu überzeugen. Einzig die etwas sehr dürftige Laufzeit der Platte hinterlässt einen etwas negativen Beigeschmack, wobei die zehn ausdrucksstarken Songs diesem Umstand nahezu ausgleichen können.

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