Dark Ravage – Fall Of Inner Sanctum

DarkRavage_FallOfInnerSanctum_frontEs ist fast drei Jahre her, dass mit “FALL OF INNER SANCTUM“ der bislang zweite Langspieler von DARK RAVAGE aus Litauen erschien und dennoch erreicht EVILIZED dieser Tage eine Promosendung von Forgotten Path Records mit einem Exemplar eben jenen Albums, das an dieser Stelle somit nun eine etwas verspätete Rezension erfährt. Angesichts der Tatsache, dass sich die in 2004 gegründete Formation hierzulande allerdings noch keinen wirklichen Ruf erarbeiten konnte, dürfte die Platte wohl nur den wenigsten Lesern bereits bekannt sein.

Ein rascher Blick auf die Besetzung von DARK RAVAGE enthüllt, dass zu dieser ein gewisser “GarLoq“ zählt, der ebenfalls bei den Landsmännern von INQUISITOR als Schlagzeuger tätig ist. Während er mit diesen allerdings experimentellen sowie technisch versierten Schwarzstahl kreiert, suhlt er sich mit DARK RAVAGE tief im ranzigen und rohen Black Metal der alten Schule, wie schon der recht kratzige Sound verdeutlicht, in den “FALL OF INNER SANCTUM“ gehüllt wurde.

Dieser erweist sich als die perfekte Klangkulisse für die ruppige Instrumentalarbeit der acht Tracks des Albums, die sich zumeist aus einem eher simplen Riffing mit harschen Powerchords sowie einem treibenden Schlagwerk zusammensetzen. Zwar lässt sich nicht leugnen, dass einzelne Songs wie “Where Paths Disappear“ oder “Wandering In Burning Cold“ mit ihren eisig klirrenden Sechssaitern den reizvollen Charme des ursprünglichen Black Metals versprühen, dessen dunkle Atmosphäre an die frühen Tage gewisser finnischer Kapellen erinnert und trotzdem ist “FALL OF INNER SANCTUM“ auf Dauer gesehen ein wenig zu eindimensional. Sicherlich, es muss anerkannt werden, dass sich DARK RAVAGE mit einigen Tempowechseln in eher schleppende Passagen sowie einer gezupften Akustikgitarre in “Drowning In Fresh Air“ oder “Fear To Be Betrayed By Oneself“ redlich darum bemühen, möglichst viel Variation zu bieten, doch abgesehen von der Tatsache, dass die Umsetzung zuweilen ein wenig holprig klingt, gelingt es einzig mit diesen stimmungsvollen Elementen nicht, das insgesamt eintönige Konzept des Albums und dessen monoton keifenden Gesang aufzuwerten.

Zusammenfassend lässt sich daher sagen, dass DARK RAVAGE mit “FALL OF INNER SANCTUM“ ein eher durchwachsenes Werk erschaffen haben, dessen wirklich gelungenen Momente leider rar gesät sind. Interessant sein könnte die Platte dennoch für Fans von frühen HORNA oder BAPTISM.

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