Darkened Nocturn Slaughtercult – Necrovision

DarkenedNocturnSlaughtercult_Necrovision_frontDer nordrhein-westfälischen Black Metal Horde DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT gelingt es seit ihrer Gründung vor etwa 16 Jahren wie kaum einer zweiten Band ihre Stellung im deutschen Untergrund von Album zu Album weiter zu festigen und auszubauen, sodass die Truppe um Frontfrau „Onielar“ spätestens seit dem 2004er Werk „NOCTURNAL MARCH“ als eine feste und zuverlässige Größe der Szene anzusehen ist. Auch der neuste Streich der Gruppe, namens „NECROVISION“ dürfte diesen bisherigen Trend mühelos weiterführen können, bietet der mittlerweile fünfte Langspieler doch erneut brachialen und kompromisslosen Schwarzstahl mit sämtlichen Markenzeichen des satanischen Vierers.

Wie gewohnt zelebrieren DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT rasenden und rohen Black Metal, der sich in eine düstere Aura hüllt und so für reichlich stimmige Momente sorgt. Stets mit einer dezenten norwegischen Note versehen, lebt „NECROVISION“ dabei in erster Linie von zumeist eingängigen Songstrukturen, bestehend aus klirrenden Riffattacken und infernalischen Drums, über die sich beschwörend die hasserfüllten Schreie von „Onielar“ legen. Das Quartett bleibt sich in seinem Schaffen erneut treu und verzichtet auf unnötige Experimente, die wohl ohnehin niemand von DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT erwartet hätte, der sich bereits mit den früheren Werken der Truppe auseinandergesetzt hat.

Dennoch überrascht NECROVISION mit einigen Aspekten, die so ausgeprägt bisher noch auf keiner Platte der Truppe zu hören waren. Abseits der wütenden Raserei mit donnernden Blastbeats drosseln DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT auch immer wieder das Tempo und verfallen in >schleppende und getragene Passagen, die die bedrohliche und schwere Atmosphäre der Scheibe nochmals unterstreichen. Dieser stetige Wechsel versorgt NECROVISION nicht nur mit reichlich Dynamik und Variation, sondern hebt die Scheibe auch etwas gegenüber ihren Vorgängen ab, auf denen dieser Aspekt weniger ausgeprägt zum Einsatz kam. Insgesamt wurde Wert darauf gelegt, den einzelnen Stücken einen eigenen Charakter einzuverleiben, sodass etwa das flotte „Upon My Arrival“ mit einigen sehr thrashlastigen Riffs ausgestattet wurde, während der Track „Necrocosmic Vision“ mit verträumten Akustikgitarren und mehrstimmigem Gesang besticht und einen gelungenen Abschluss eines durch und durch starken Werkes bildet.

Trotz einiger dezenter Optimierungen im Songwriting brechen DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT auch auf NECROVISION nicht mit ihrem ureigenen Stil und präsentieren ihrer Anhängerschaft abermals ein abwechslungsreiches und schnörkelloses Stück Black Metal.

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