Deformed – Concealed Alterations

Etwas merkwürdig liest sich die dem Begleitbrief zu entnehmenden Biographie der hessischen Death Metal Kapelle DEFORMED. Bereits ein Jahr nach Gründung im Jahre 1997 wurde das Projekt auf Eis geleget um die folgenden 7 Jahre in einer Totenstarre zu überdauern. Kleine Stiländerungen und Besetzungswechsel mit sich bringend wurde im Jahre 2005 eine erfolgreiche Wiederbelebungsmaßnahme vorgenommen. Erste Früchte trägt das neue musikalische Schaffen in Form des Debütalbums „CONCEALED ALTERATIONS“, welches an dieser Stelle einer genaueren Betrachtung unterzogen werden soll.

DEFORMED zeigen sich unbeeindruckt vom Schaffen unzähliger Mitbewerber im Death Metal Sektor, deren einziges Ziel es zu sein scheint, immer schneller, brutaler und technischer zu spielen und somit gesichts- und charakterlosen Soundbrei zu kreieren. Auf „CONCEALED ALTERATIONS“ wird Todesblei der alten Schule zelebriert ohne dabei neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu wollen. DEFORMED bewegen sich vornehmlich im Midtempobereich, bieten jedoch genug Spielraum für Hau-Drauf-Ausflüge und sogar doomig anmutende Passagen. Das durchweg intelligente und interessante Riffing weiß zu überzeugen und bietet Platz für das ein oder andere melodische Gitarrensolo. Saitenfraktion und Schlagezeug sind bestens aufeinander eingespielt und ergeben ein harmonisches Gesamtbild. Die Vocals variieren zwischen Screams und Growls, wobei erstere die Oberhand behalten. Einzig beim Refrain des Stückes „1-2-3“ weicht der Gesang von der übrigen Struktur ab und hinterlässt einen etwas seltsamen Nachgeschmack. Die 10 Kompositionen plus Hidden Track werden in einem klasse Soundgewand dargeboten, das keine Wünsche offen lässt.

Es hat sich für DEFORMED gelohnt, die Bandaktivitäten nach langer Auszeit nochmals aufzunehmen. Mit „CONCEALED ALTERATIONS“ ist ein Werk gelungen, das 45 Minuten Death Metal in gehobener Qualität bietet und gespannt auf den Nachfolger warten lässt.

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