Haiduk – Exomancer

31. Dezember 2018
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Vor zehn Jahren wurde HAIDUK im kanadischen Alberta von Luka Milojica gegründet, der sein todesmetallisches Projekt bis heute ohne weitere Hilfe betreibt und erst vor wenigen Wochen sein drittes Album im kompletten Alleingang fertigstellte. In erster Linie versteht sich der nordische Einzelkämpfer als Gitarrist und weniger als sämtliche Instrumente beherrschender Allrounder, sodass die Sechssaiter auf dem als “EXOMANCER“ betitelten Werk ganz klar im Fokus stehen, während das Schlagzeug programmiert wurde und die knurrenden Vocals auf ein absolutes Minimum reduziert wurden.

Dies mag zunächst eigenwillig und wenig ansprechend klingen, doch erweisen sich die in weiten Teilen rein instrumental gehaltenen Kompositionen des Herren aus Calgary als durchaus interessant und hörenswert. Grundgerüst für diese ist teils melodischer sowie technisch ausgefeilter Death Metal, der neben einem kernigen Riffing mit zahlreichen verschachtelten Leads aufwartet. Es sind keine wirklich nachvollziehbaren Strukturen, aus denen Luka Milojica seinen Tracks aufbaut, ist er bei Texten, die oft nur wenige Wörter umfassen, auf eine klassische Abfolge von Strophe und Refrain nicht angewiesen, sodass “EXOMANCER“ gerade in den ersten Hördurchläufen mitunter enorm chaotisch klingt. Nicht nur auf Grund der teils hektischen und enorm verworrenen Gitarrenparts dauert es einige Zeit, bis sich dieser Eindruck allmählich lichtet und die einzelnen Arrangements erkennen lassen.

Diese erweisen sich in ihrer Gesamtheit betrachtet durchaus als abwechslungsreich komponiert, fällt etwa “Blood Ripple“ fast schon verspielt und leicht thrashig aus, wohingegen es in manch anderen Stücken deutlich dunkler und bedrohlicher zugeht, sodass “EXOMANCER“ atmosphärisch stellenweise in fast schon schwarzmetallische Sphären abdriftet, sich jedoch nie derart entfalten kann, wie es eigentlich möglich wäre. Schuld hieran ist der leider sehr trockene und dumpfe Sound der Platte, der besonders das Schlagwerk viel zu steril und künstlich in Szene setzt. Gerade in den ohnehin sehr vollgestopften Frickelpassagen von “Doom Seer“ oder “Pulsar“ trägt diese wenig wohltuende Produktion nicht unbedingt zum Hörgenuss bei.

Trotz kleinerer Schwächen und einer miesen Produktion ist “EXOMANCER“ ein ordentliches Album, das mit einer amtlichen Saitenarbeit überzeugt, während der Rest im Prinzip nur neben-sächliches Beiwerk ist. Immerhin verleihen die rar gesäten Growls den zehn Tracks einen leicht mystischen Hauch. Ein wenig entschlackter und um ein paar ruhige Elemente erweitert, könnte das anspruchsvolle Schaffen von HAIDUK sicherlich noch mehr überzeugen.

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