Keitzer – The Last Defence

5. Dezember 2014
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Keitzer_TheLastDefence_frontWenngleich sich in den stets wachsenden Reihen von F.D.A. Rekotz hauptsächlich Newcomer wie DEHUMAN REIGN oder SLAUGHTERDAY tummeln, finden sich hier doch ebenfalls einige alt eingesessenen Gruppen der todesmetallischen Szene, wie etwa MASTER oder DEAD. Auch KEITZER, die seit mittlerweile anderthalb Dekaden ein fester Bestandteil des deutschen Undergroundes sind, haben vor drei Jahren einen Vertrag bei den Herren aus dem Osten der Republik unterzeichnet und veröffentlichen nach dem damaligen Output mit dem Titel “DESCEND INTO HERESY“ dieser Tage ihr nun zweites Studioalbum namens “THE LAST DEFENCE“ über das brandenburgische Label.

In kaum mehr als einer halben Stunden knüppeln sich die Recken aus Nordrhein-Westfalen auf diesem durch nicht weniger als vierzehn Tracks! Es dürfte klar sein, dass bei einer solch knappen Laufzeit nicht sonderlich viel Wert auf ausschmückende Details in den einzelnen Songs gelegt wurde. Stattdessen fokussieren KEITZER ihr Schaffen auf geradlinigen Death Metal, der vor purer Aggression sowie blinder Zerstörungswut nur so strotzt. Angereichert mit ein wenig Grindcore, erweisen sich besonders die recht kurzen Kompositionen, wie “Todgeweiht“ oder “Exist To Destroy“ als reine Hassbolzen, in denen sich die gurgelnden Vocals und die brutale Instrumentalarbeit ein ebenso rasches wie heftiges Gefecht liefern. Zwar fühlt sich das Quintett in diesem blutigen Gemetzel sichtlich wohl, macht allerdings mit Tracks wie “Fleshcrawl“ oder “Crusade“ deutlich, dass es abseits von fiesen Tremoloriffs und wüsten Powerchordpassagen auch eingängige Leads komponieren kann, die eine willkommene Abwechslung im infernalischen Höllentrip von “THE LAST DEFENCE“ darstellen. Denn obwohl KEITZER auf ihrem mittlerweile fünften Langspieler keinesfalls unstrukturiert ans Werk gehen, will auf Dauer nicht wirklich viel im Gedächtnis hängen bleiben, ist das Material doch ein wenig zu eintönig. Bis auf wenige Ausnahmen, rauschen die Songs so trotz ansprechender Ideen zu schnell am Hörer vorbei, ohne einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und das Level von Kollegen wie MISERY INDEX zu erreichen.

Auch wenn hier einige Kritikpunkte genannt wurden, ist “THE LAST DEFENCE“ dennoch ein absolut grundsolides Album, das letztendlich aber leider nicht aus der Masse herauszustechen vermag. Für ausgesprochene Genrefans ist die Platte allerdings sicherlich interessant und sollte daher angetestet werden.

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