Keitzer – Where The Light Ends

11. Oktober 2019
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Wie schnell doch die Zeit vergeht, sind seit der letzten Platte von KEITZER schon wieder drei Jahre ins Land gezogen und somit wurde es höchste Zeit für neues Material, das tatsächlich bereits vor einigen Wochen in Form von “WHERE THE LIGHT ENDS“ auf die werte Hörerschaft losgelassen wurde. Erneut bleibt die nordrhein-westfälische Truppe mit der Platte ihrer langjährigen Label-heimat treu und so erscheint der mittlerweile siebte Rundling in ihrer Diskographie wie alle anderen nach “AS THE WORLD BURNS“ ebenfalls bei F.D.A. Records und auch sonst bleibt bei der Kapelle im Grunde alles beim Alten, die ab diesem Jahr übrigens auf zwei erfolgreiche Jahrezehnte zurückblicken kann.

Die scheinbar einzige Veränderung, die “WHERE THE LIGHT ENDS“ mit sich bringt, ist die Tatsache, dass die Anzahl der Songs des Albums im direkten Vergleich zu den beiden Vorgängern ziemlich reduziert wurde, finden sich auf der Platte doch nur noch acht Tracks, die mit deutlich längeren Spielzeiten allerdings dennoch nicht in einer kürzen Gesamtlaufzeit des Albums resultieren. Somit bleibt KEITZER folglich weiterhin ausreichend Zeit, um mit ihrem brachialen Bastard aus Grindcore und Death Metal alles in Schutt und Asche zu legen und exakt dies tun sie auch. Dabei beginnt “Shattered Silence“ mit groovigen Rhythmen noch relativ gediegen, doch dauert es nicht lange, bis sich das lässige Kopfnicken des Höres in ein heftiges Schütteln des Haar-schopfes wandelt, packen KEITZER zeitnah die brachialen Blastbeats und alles zerstörenden Tremolos aus, die dann auch gefühlt im Dauereinsatz sind. Natürlich gibt es trotzdem einige Passagen, in denen es nicht ausnahmslos auf die Zwölf gibt und so bauen sich im ruhig einleitenden “Tyrants“ allmählich bedrohliche Spannungsbögen auf und in “Under The Surface“ gibt es fast so etwas wie einen melodischen Ansatz.

Auf gesamter Albumlänge betrachtet, sind diese dynamischen Momente aber eher rar gesät und von nur kurzer Dauer. Vielmehr werden Tracks wie “Slay `Em All“ und “Life Destroyer“ ihren archaischen Titeln nunmal mehr als gerecht, wird hier ordentlich der grobe Knüppel geschwungen. Ist es zu Beginn noch wahrlich beeindruckend, mit welch unbändiger Gewalt sich “WHERE THE LIGHT ENDS“ vehement seinen Weg bahnt, wird die Platte doch spätestens ab der Hälfte vom gleichen Schicksal ereilt, wie schon die vorherigen Alben. Abgesehen von vereinzelten aus dem tosenden Geholze herausstechenden Motiven, werden keinerlei frischen Ideen mehr geliefert, die neue Facetten des Werkes zeigen könnten.

Wer sich damit begnügt, mehr als eine halbe Stunde lang einer zweifelsohne mächtig inszenierten Prügelorgie zu lauschen und dabei keinen Wert auf abwechslungsreiche Zwischentöne legt, ist mit “WHERE THE LIGHT ENDS“ und grundsätzlich KEITZER an der absolut richtigen Adresse. Wer jedoch abseits des dröhnenden Dampfhammers zumindest ein klein wenig Variation bevorzugt, wird auch mit derem aktuellen Output wenig Freude haben.

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