Unter dem Namen „THE ASTROGLYPHS OF THE RITUAL OF DELUGE“ erblickt dieser Tage das Zweitwerk der finnischen Gruppierung KRAKEN DUUMVIRATE das Licht der Welt. Die Veröffentlichung verfolgt konsequent den konzeptionellen Weg einer Serie von Mini-Alben, der vor drei Jahren mit „FROM THE DYING SOIL TO THE ETERNAL SEA“ begonnen wurde. Wie bereits auf dem Erstlingswerk präsentiert der Tonträger drei Musikstücke die in Intro, Hauptsong mit Überlänge und Outro eingeteilt werden können.
Thematisch sind eindeutige Paralellen zu der Funeral Doom Institution AHAB zu erkennen. Wie der Bandname KRAKEN DUUMVIRATE bereits erahnen lässt, bewegt sich die Lyrik in Gefilden der Nautik und den mysteriösen Tiefen des Ozeanes. Im Gegensatz zu den tonnenschweren Riffkonstrukten der deutschen Kollegen jedoch kommt das Liedgut um einiges sperriger und experimenteller daher.
Tobte auf dem Debüt „FROM THE DYING SOIL TO THE ETERNAL SEA“ noch ein heftiger Kampf zwischen derben Schwarzstahlattacken und düsteren Doomwogen, scheint zumindest auf „THE ASTROGLYPHS OF THE RITUAL OF DELUGE“ ein Sieger hervorgegangen zu sein. Eingeleitet von einer simplen mit Effekten unterlegten Gitarrenspur, eröffnet sich dem Hörer mit dem 18-minütigen Titeltrack eine pechschwarze Klangkulisse, die von verstörender Saitenarbeit und einem dumpfen Schlagwerk dominiert wird. Zäh und mit der Zeit eine fast schon hypnotische Wirkung erzeugend, ziehen sich die eintönigen Melodien über die nahezu identisch bleibende Songstruktur. Auch das abschließende „Sacrifice Me“ kann in seinen vier Minuten mit keinerlei neuen Ideen mehr überraschen und vereint wie zuvor düstere Gitarren mit schleppender Rhythmik und heiseren Gesangseinlagen.
Soll ein Bewertung des soeben dargebotenen Materials erfolgen, erweist sich „THE ASTROGLYPHS OF THE RITUAL OF DELUGE“ als scharfes zweischneidiges Schwert. Zum Einen können die tragenden, doomlastigen Stücke mit ihrer beklemmenden Atmosphäre durchaus überzeugen und ziehen den Hörer in einer knapp 25 Minuten andauernde Schreckensfahrt in die bedrohlichsten Untiefen des Meeres. Auf der anderen Seite jedoch bieten KRAKEN DUUMVIRATE im Gesamtpaket eindeutig zu wenig Abwechslung. Da sich ein gleich bleibender roter Faden von der ersten bis zur letzten Minute durch „THE ASTROGLYPHS OF THE RITUAL OF DELUGE“ zieht, besteht die Gefahr eines vorzeitigen Übersättigungsgefühles bezüglich des kurzen Materials. Dies ändert jedoch nichts an der qualitativ guten Einzelleistung der drei Stücke.