Parasitario – Afterlife Truth
In den vergangenen Jahren haben die werten Herrschaften von F.D.A. Records zahlreiche Male ein hervorragendes Gespür bewiesen und das enorme Potential einiger aufstrebender Bands erkannt, denen mit einem Plattenvertrag der beschwerliche Weg auf die großen Bühnen geebnet wurde. Jetzt geht das brandenburgische Label mit seiner neuen „Demo Series“ sogar noch einen Schritt und macht die ersten Demoaufnahmen von vielversprechenden Formationen einem breiten Publikum zugänglich. Los geht’s mit PARASITARIO aus Japan.
Die im vorletzten Jahr gegründete Truppe hat zwar bereits einige Demos, EPs und sogar ein umfangreiches Live-Album veröffentlicht, doch hierzulande dürfte das junge Duo aus Osaka nur den allerwenigsten Personen bekannt sein. Dies soll sich mit dem neustem Werk namens „AFTERLIFE TRUTH“ allerdings ändern, wird die EP rund ein halbes Jahr nach dem Erscheinen im digitalen Format nochmals in physischer Form auf den Markt gebracht.
Auf dem knapp 20-minütigen Rundling finden sich vier Tracks, die derben Old School Death Metal bereithalten, der mit ordentlich Dampf und jeder Menge morbidem Groove aus den Boxen donnert und mit grobschlächtigen Riffs und brüllenden Vocals á la John Tardy den mächtigen Idolen huldigt, zu denen offenkundig OBITUARY, DEATH und POSSESSED zählen. Nicht zuletzt ein fetter Coversong von SKELETAL REMAINS zeigt mehr als deutlich, woher PARASITARIO ihre Inspirationen beziehen, von denen sich die eigenen Kompositionen im Grunde auch nicht allzuweit entfernen. Dementsprechend ist die eigene Note von „AFTERLIFE TRUTH“ nur schwach bis gar nicht ausgeprägt. Hieran dürfen die beiden Japaner zukünftig gerne noch etwas arbeiten, doch für den Moment liegt eine starke EP vor, die mit ihrer rohen, ungestümen Art überzeugt und Lust auf mehr macht.
PARASITARIO legen mit „AFTERLIFE TRUTH“ eine energiegeladene EP vor, die trotz ihrer eher altbackenen Zutaten angenehm frisch und unverbraucht klingt. Es bleibt zu wünschen, dass die beiden Herren nun noch einen Schlagzeuger rekrutieren können, sodass auf die etwas plump programmierten Drums verzichtet werden kann.