Path Of Destiny – Parasite God

30. Juni 2012
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Während ihres nunmehr vierjährigen Bestehens hatte die thüringische Formation PATH OF DESTINY immer wieder die Möglichkeit sich und ihren melodischen Death Metal auf diversen deutschen Open Air Veranstaltungen wie etwa dem Legacy Fest oder auch dessen Nachfolger, dem Metalfest einem größeren Publikum vorzustellen und auf diese Weise reichlich Live-Erfahrung zu sammeln. Doch auch abseits der regen Bühnenaktivitäten ist das Quintett durchaus nicht untätig und kann so zwei Jahre nach Veröffentlichungen des Debütwerkes “RISE AND FALL“ den nächsten musikalischen Output in Form der sechs Songs umfassenden EP “PARASITE GOD“ vorlegen.

Eröffnet wird der 25-minütige Rundling von einem kurzen Instrumentalstück namens “Rise Of The Fallen One“, das zunächst mit epischen Orchesterarrangements aufwartet, die von dezenten Gitarrenriffs und einem sich steigernden Trommelrhythmus ergänzt werden, um schließlich nach einem gelungenem Spannungsbogen direkt in das nun folgende “Unleashed Memories“ überzugehen. Ein brachiales Schlagwerk und melodische Saitenarbeit, die in vielen Momenten an schwedischen Death Metal der frühen IN FLAMES oder auch DARK TRANQUILITY erinnern kann, knüpfen auf “PARASITE GOD“ an das Material des Vorgängers an. Dabei erweist sich das Riffing als deutlich gereift und baut mit eingeflochtenen Leadspuren eine wesentlich düstere Stimmung auf als noch auf “RISE AND FALL“. Vermengt wird das in zumeist sehr zügigem Tempo vorgetragene Liedgut immer wieder mit schwarzmetallisch anmutenden Passagen, zu deren Ausgestaltung auf symphonische Keyboards zurückgegriffen wird, die unterstützend im Hintergrund agieren, statt die Stücke mit einem bombastischen Klangteppich zu überlagern.

Insgesamt kann “PARASITE GOD“ mit einer guten Instrumentalleistung und geschickt umgsetzten Ideen überzeugen. Leider wird jedoch noch etwas zu wenig Variation während der fünf Songs geboten, die zwar jeder für sich mit schönen Melodien und einer vernünftigen und überschaubaren Struktur ausgestattet wurden, aber noch keinen ausreichend eigenen Charakter ausbauen können. Hilfreich wäre es sicherlich, den Kompositionen durch großzügiger gestaltete Tempovariabilität weitere Abwechslung zu verschaffen.

Da es sich bei “PARASITE GOD“ um eine EP mit entsprechend kürzerer Spielzeit handelt, fällt dieser Umstand allerdings vorerst nicht allzusehr ins Gewicht. Auch lassen PATH OF DESTINY genug musikalisches Talent erkennen, um auch derartigen, kleineren Schwächen auf zukünftigen Veröffentlichungen Herr zu werden. So bleibt an dieser Stelle die Empfehlung, sich auf der Internetpräsenz der Truppe einen eigenen Höreindruck der EP zu verschaffen, die für lediglich 5€ + Versand bestellt werden kann und diese Investition defintiv wert ist.

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