Pestilential Shadows – Depths

Der australische Untergrund hat in den vergangenen Jahren spürbar an Bedeutung gewonnen. Der durchschlagende Erfolg der Insel-Haupt-Akteure AUSTERE und der jüngst erstarkten WOODS OF DESOLATION ebnete den Weg für weitere musikalische Exporte wie die in Folge behandelten PESTILENTIAL SHADOWS . Das die Köpfe hinter dem Geschehen meist dieselben sind stört angesichts der Qualität des gebotenen Materials wohl niemand.

Auf ihrem bereits vierten Werk „DEPTHS“ präsentiert sich das Quartett von seiner bis dato zugänglichsten Seite. Die Gitarren tönen flächig, melodiös der, im DSBM Genre zumeist vordergründige Kreischgesang hält sich dezent und eher in den tieferen Frequenzbereichen verwurzelt im Hintergrund. Das Klanggewand des Langspielers ist zudem, vor allem im Vergleich zu dem tendenziell rauen Erscheinen der Vorgänger, fast als aufpoliert und ohne Abstriche als ohrenfreundlich zu bezeichnen. Ein zweischneidiges Schwert, wie sich im Verlauf der Scheibe herausstellt. Die Melodiegestaltung der acht Stücke verfügt so zwar über deutlich mehr direkte Eindringlichkeit verliert sich im Fortgang des Werkes aber in Gleichförmigkeit und daraus resultierenden Längen. „DEPTHS“ ist zweifellos solide verfügt jedoch über wenige mitreißende Momente. Hierzu trägt die teilweise zwanghaft wirkende Streckung der Stücke noch erheblich bei.

PESTILENTIAL SHADOWS agieren auf „DEPTHS“ ausgewogen und gereift, lassen die altbekannte Rauheit und den von früheren Werken bekannten Charme jedoch schmerzlich missen. Trotzdem ist das vierte Lebenszeichen der Australier mehr als nur Durchschnittskost und setzt den Siegeszug des inselstaatlichen Untergrunds gekonnt fort.

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