Ravencult – Morbid Blood

24. März 2011
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Die griechische Prügelhorde RAVENCULT holt nach ihrem 2007er Debüt „TEMPLES OF TORMENT“ endlich zum langersehnten zweiten Schlag aus. Das auf den Namen MORBID LUST getaufte Werk glänzt erneut mit höllischer Raserei der ersten Güteklasse.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger sind auf „MORBID LUST“ einige Veränderung deutlich hörbar, wenngleich sich das Quartett in seinen Grundfesten treu geblieben ist. Die Kompositionen wirken anno 2011 jedoch merklich thrashlastiger, während der Bestandteil von schwarzmetallischem Riffing etwas dezenter in den Hintergrund gerückt wurde. Auch dem Gesang ist eine rotzigere Attitüde nicht abzuerkennen, die sich optimal der räudigen Gesamtstimmung des Albums einfügt. Das Songmaterial von „MORBID LUST“ zeichnet sich durch eine enorme Portion Energie samt der zugehörigen Dynamik aus. RAVENCULT spielen geschickt mit diversen Stilmitteln um den Songs eine beachtliche Fülle an Facetten zu verleihen. Statt sich stumpf und einfallslos durch die Landschaft zu knüppeln, wie es eine nicht geringe Anzahl von Genrekollegen für erstrebenswert hält, bieten die Griechen eine gelungen Mischung aus rasenden Thrashattacken, Downtempopassagen und düsteren Leadgitarrenintermezzi. Über die gesamte Spiellänge von 40 Minuten gelingt es RAVENCULT ein gehobenes Songwritingniveau mit einer deftigen Saitenarbeit und groovigem Schlagzeugspiel an den Tag zu legen und dieses zudem durchweg sauber vorzutragen.

Mit „MORBID LUST“ ist der Truppe um Sänger „Linos“ ein brachiales und intelligent strukturiertes Werk gelungen, dass sich nicht hinter den Veröffentlichungen von Szenegrößen verstecken muss. Für Fans von Kapellen wie GRÄFENSTEIN oder auch TSJUDER ist ein Antesten dieser Scheibe Pflicht!

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