Bei der Artworkgestaltung ihrer bisherigen Werke konnte die schwedische Kapelle RIBSPREADER kein wirklich glückliches Händchen beweisen. So regt auch das Covergemälde der aktuellen Veröffentlichung „THE VAN MURDERS“ nicht wirklich zur intensiven Betrachtung an. Dabei hätte das auf der Lichtscheibe enthaltene Material eine durchaus ansprechendere Verpackung verdient.
Als kreativer Kopf hinter RIBSPREADER zeigt sich niemand geringerer verantwortlich, als PAGANIZER Mastermind Rogga Johansson, der neben den Vocals auch Gitarre und Bass bedient. Wie nicht anders zu erwarten, wird dem Hörer Todesblei der ganz alten Schule serviert, der irgendwo zwischen BLOODBATH und DISMEMBER anzusiedeln ist. Wuchtig und kraftvoll ertönen die neun Kompositionen, die mehr auf groovige und simple Songstrukturen setzen, denn auf technische Spielereien. „THE VAN MURDERS“ klingt hierbei typisch schwedisch und lässt auch die melodische Komponente nicht vermissen, die den Songs die nötige Würze verleiht. Viel mehr lässt sich über das von RIBSPREADER vorgetragene Liedgut jedoch nicht berichten. Wenngleich die Lieder in sich stimmig und überzeugend sind, bietet „THE VAN MURDERS“ doch zu wenig Abwechslung. Mit Ausnahme der schön arrangierten Instrumentalstückes „Going To L.A.“ sind alle Songs mehr oder weniger nach dem selben Schema aufgebaut und lassen keine besonderen Unterscheidungsmerkmale erkennen. Die sehr kurze Spielzeit von gerade einmal 30 Minuten fungiert in Anbetracht dieser Tatsache als Vorteil. Zwar ist darf die geringe Laufzeit durchaus als grenzwertig für ein vollständiges Werk angesehen werden, verhindert aber im Falle von RIBSPREADER, dass sich allzuschnell ein Sättigungsgefühl beim Hörer einstellt.
„THE VAN MURDERS“ kann guten Gewissens jedem Freund alten Death Metals empfohlen werden. Ob RIBSPREADER mit ihrem mittlerweile vierten Album jedoch zu einem Dauerrotierer in der heimischen Anlage werden ist fraglich.