Satan’s Cross – Celebration Of The Fallen

31. Mai 2020
By

Es existieren auf unserem schönen Planeten unzählige Gruppierungen unterschiedlichster Genreausrichtungen, die auf innovativste Art und Weise ein klangvolles ‚Satan‘ in ihren Namen integriert haben und fast schon ist es ein wenig erstaunlich, dass es scheinbar nur eine einzige Kapelle gibt, die sich für die naheliegende Kombination von SATAN’S CROSS entschieden hat. Eben diese pfiffige Idee hatten vor sechs Jahren nämlich zwei Mexikaner, die abgesehen von einer in ihrem Gründungsjahr digital veröffentlichten Single bislang noch nicht weiter in Erscheinung getreten sind. Erst vor einigen Wochen erschien mit “CELEBRATION OF THE FALLEN“ eine nachfolgende EP des lateinamerikanischen Duos mit frischen Songs, die offenbar nach der beliebten Devise ‚Stumpf ist Trumpf‘ komponiert wurden.

Auf den Pfaden ihrer mächtigen Idole wandelnd, zu denen zweifelsohne Bands wie MASTER’S HAMMER, MORTUARY DRAPE oder SABBAT zählen dürften, erschaffen SATAN’S CROSS altbackenen Schwarzstahl, der mit abwechselnd okkulter und thrashiger Note aus den Boxen rumpelt. Dabei klingt “CELEBRATION OF THE FALLEN“ ein wenig so, als habe die Platte mindestens drei Jahrzehnte lang verborgen in irgendeinem Keller gelegen und sei erst jetzt zufällig wieder entdeckt worden. Dies bezieht sich nicht nur auf die rohe Produktion der EP mit ihrem scheppernden Schlagzeugsound, sondern ebenfalls auf das arg primitive Songwriting. Klar, die vorrangige Intention der beiden mexikanischen Teufelsanbeter war es, so ungestüm und räudig wie möglich zu klingen und dabei sind ausgefeilte Songstrukturen eher hinderlich. Es mag beim ersten Hördurchlauf nicht sofort auffallen, doch es funktioniert tatsächlich, was SATAN’S CROSS in den schlicht “First Of The Fallen“, “Second Of The Fallen“ und “Third Of The Fallen“ betitelten Tracks so treiben. Zwar hält das Riffing stellenweise arg wenig Substanz bereit und ist stets nach dem gleichen Schema aufgebaut und doch gleichen zahlreiche gute Ansätze, zu denen düstere Kirchenorgelklängen und Synthesizer ebenso wie schleppenden Midtempopassagen mit gruseliger Gruftatmosphäre oder eingestreuten Leads gehören, diese Schwäche ein Stück weit wieder aus.

Zumindest im Rahmen der vorliegenden EP mit nur rund viertelstündiger Spielzeit überzeugen SATAN’S CROSS mit ihrem ebenso kauzigen, wie eigenwilligen Konzept. Für einen Langspieler sollten sich die beiden Mexikaner allerdings noch etwas mehr einfallen lassen, beziehungsweise die auf “CELEBRATION OF THE FALLEN“ schon vorhandenen Ideen noch weiter ausbauen. Bis ein solcher erscheint, bietet das aktuelle Werk kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch.

Homepage

Tags: , , , ,

Comments are closed.