Slaughterday – Ravenous
Nur ein knappes Jahr ist es her, dass die beiden aus Leer stammenden Buben von SLAUGHTERDAY mit “NIGHTMARE VORTEX“ ihren ersten Langspieler via F.D.A. Rekotz veröffentlicht haben, der nicht nur in der deutschen Szene weithin grandiose Kritiken einfahren konnte. Statt sich allerdings auf ihren zahlreichen Lorbeeren auszuruhen, verschanzte sich das Duo frühzeitig wieder in seinem Proberaum, um dort eifrig an neuem Material zu werkeln, welches kurze Zeit später in Form von “RAVENOUS“, einer EP mit vier Songs, vorgestellt werden konnte.
Rein stilistisch bleiben sich SLAUGHTERDAY auf dieser absolut treu und zelebrieren erneut schnörkellosen Death Metal mit eindeutig schwedischer Prägung, der eine wahre Fülle knackiger Riffs bereithält, die nicht nur harsch und rasant daher kommen, sondern gelegentlich auch in einen lässigen Groove oder ein düsteres Downtempo verfallen. Dabei fokusieren sich die Ostfriesen erneut auf ihre offensichtlichen Stärken und verpassen den Tracks wie schon auf dem Debüt immer wieder simple und eingängige Passagen, wie etwa im Refrain des Titeltracks, der zudem durch eine gelungene Kombination aus tiefen Growls und fiesen Schreien besticht. Doch auch die melodischen Akzente der immer wieder auftauchenden Leads tragen zu einigen sehr stimmigen Passagen bei, die “RAVENOUS“ letzendlich auch ihren angenehm gruftigen Flair verleihen und einen schönen Kontrast zur rohen Rhythmusarbeit bilden. Als kleiner Bonus wurde zum Abschluss der rund 20-minütigen Platte noch eine Coverversion des ACHERON Klassikers “Ave Satanas“ auf den Rundling gepackt, der, in ein todesmetallisches Gewand gehüllt, fast an den morbide Charakter des Originals heranreicht.
Es knarzt und poltert gewaltig auf dem aktuellen Werk von SLAUGHTERDAY und wenngleich die drei neuen Tracks die Klasse von “Cult Of The Dreaming Dead“ oder “Cosmic Horror“ vom Erstlingswerk nicht ganz erreichen, ist “RAVENOUS“ dennoch eine ordentliche Zwischenmahlzeit für alle Fans, die auf das nächste Langeisen der Truppe warten.