The Howling Void – The Womb Beyond The World

28. Mai 2013
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TheHowlingVoid_TheWombBeyondTheWorld_frontZwei Jahre nach seinem letzten Epos „SHADOWS OVER THE COSMOS“ meldet sich der texanische Multiinstrumentalist und Einzelkämpfer Ryan mit einer neuen Full-Length Platte seines Soloprojektes THE HOWLING VOID zurück. Das auf den klangvollen Titel „THE WOMB BEYOND THE WORLD“ getaufte Werk schlägt stilitisch den selben Pfad ein, wie auch seine beiden Vorgänger und bietet vier neue Kompositionen mit Überlänge, die insgesamt 60 Minuten symphonischen Funeral Doom Metal bereit halten.

Eröffnet wird „THE WOMB BEYOND THE WORLD“ zunächst vom knapp viertelstündigen Titeltrack, der standesgemäß mit tonnenschweren Riffs und einem schleppenden Schlagzeug aufwartet, den Fokus jedoch klar auf den üppigen Einsatz von düsteren Synthesizern legt, wenngleich auch die Saitenarbeit einige ansprechende Arrangements vorweisen kann, die zwar zumeist recht simpel ausfallen, dafür allerdings durchaus effektiv einen Beitrag zum stimmigen Gesamtbild leisten können. Während seiner gesamten Dauer durchläuft der Song immer wieder dezente Steigerungen, bei denen sich kellertiefe Growls und zusätzliche Leadgitarren in das zähe Gebilde einfügen. Doch statt diese Spannunsgbögen voll auszuschöpfen und auf einen markanten Klimax hinzuarbeiten, unterbricht Ryan den Song an diesen Stellen stets mit eingestreuten Keyboardpassagen, die „The Womb Beyond The World“ zumeist abrupt aus seinem zähen, aber dennoch kraftvollen Fluss herausreißen. Leider wird auch den folgenden Tracks „The Silence Of Centuries“ und „Lightless Depths“ dieses Schicksal zu Teil und so bremsen die Songs sich durch den übermäßigen Soloeinsatz des Tasteninstrumentes immer wieder selbst aus, während es der übrigen Instrumentierung nicht gestattet zu sein scheint, zumindest passagenweise aus ihrem Trott herauszubrechen, um etwas frischen Wind und Abwechslung in „THE WOMB BEYOND THE WORLD“ einzubringen. Ohne wirkliche Höhepunkte plätschert das Material der Platte so leider allzu seicht vor sich dahin und kann das Interesse des Hörers nicht dauerhaft aufrecht erhalten. Dabei zeigen THE HOWLING VOID zahlreiche gute Ansätze, die zwar sicherlich keine Offenbarungen bieten, aber immerhin tiefgründige und atmosphärische Klangkulissen erschaffen können, aus denen weitaus mehr hätte werden können, als hier letzendlich dargeboten wird.

So ist „THE WOMB BEYOND THE WORLD“ letztendlich kein schlechtes Album, doch hätten aus den vorhandenen Ideen wesentlich intensivere und griffigere Stücke geformt werden können. Wer im Funeral Doom Metal eher leichte Kost bevorzugt, wird sich mit dem neusten Streich von THE HOWLING VOID sicherlich anfreunden können. Wer seine Ansprüche allerdings etwas höher gesteckt hat, wird von der Platte möglicherweise enttäuscht werden.

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