Nur selten dürfte ein Albumtitel passender gewesen sein, als im Falle des aktuellen und via I Hate Records erscheinenden Erstlingswerkes namens “FOREVERMOURN“ von THE TEMPLE aus Thessaloniki, auf dem die vier Hellenen ihren Idolen des epischen Doom Metals wie SOLSTICE, CANDLEMASS, WARNING und SCALD nacheifern. Ganz im klassischen Soundgewand werden hier sieben schleppende Hymnen voller Melancholie und Schwermut präsentiert, die erstaunlich nah an das elegische Schaffen der legendären Vorbilder heranreichen.
Dies gelingt der Kapelle um “Father Alex“ mit Hilfe von eher simpel und geradlinig gehaltenen Songstrukturen, die ihre Wirkung allerdings dennoch nicht verfehlen. Sowohl die bedächtigen Rhythmen der kraftvollen Drums als auch die langsam dahinkriechenden Riffs der wuchtigen Sechssaiter entfalten trotz ihres minimalistischen Charakters eine stimmungsvolle dunkle Atmosphäre und bilden auf diese Weise die perfekte Grundlage für das verschlungene Geflecht melodischer Leads, die in Songs wie “Mirror Of Souls“ oder “Beyond The Stars“ sogar gedoppelt zum Einsatz kommen und dabei ebenso schmerzhaft sehnsüchtig wie angenehm eingängig aus den Boxen schallen. Es sind große Gefühle, die auf “FOREVERMOURN“ vertont werden und in erster Linie durch den von tiefster Trauer erfüllten Gesang vermittelt werden, der wie im instrumental ausladenden “Until Grief Reaps Us Apart“ zudem von wunderschönen Gitarrenmelodien umschlungen wird. Zwar lassen die hellen Vocals etwa in “Remnants“ an einigen Stellen noch ein wenig den gewissen Feinschliff vermissen, doch ist “Father Alex“ zweifelsohne eine besondere Leidenschaft anzuhören, sodass er zu keiner Sekunde aufgesetzt oder pathetisch wirkt, klingen THE TEMPLE doch vielmehr zu jeder Sekunde authentisch und ehrlich.
Trotz der Tatsache, dass “FOREVERMOURN“ fast ausschließlich im zähen Downtempo angesiedelt ist und eine durchgängig niedergeschlagene und lebensverneinende Aura verbreitet, fehlt es den Kompositionen dennoch nicht am nötigen Druck. Sicherlich, ein wenig mehr Dynamik sowie Variation an mancher Stelle würde dem Album keineswegs schaden, sind solche Elemente, wie das zarte Akustikgitarrenintermezzo in “Death The Only Mourner“ leider etwas zu rar gesät. Diesbezüglich dürfen sich THE TEMPLE auf ihrer nächsten Veröffentlichung ruhig ein wenig offener zeigen.
Für den Moment jedoch ist “FOREVERMOURN“ eine ordentliche Platte, die sich zwar an den einschlägigen Werken der alten Garde des Doom Metals orientiert, letztendlich aber einen eigenen Weg findet. Für alle Fans des Genres ist THE TEMPLE ein Name, den es sich zu merken lohnt.