Sylvus – Sylvus

13. Februar 2014
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Sylvus_Sylvus_frontEinigen Lesern wird die okkulte Schwarzstahlhorde SORTILEGIA aus Toronto sicherlich bekannt sein, die sich mit bisher lediglich zwei Demotapes auch über die kanadische Grenze hinaus einen recht ordentlichen Ruf erspielen konnte. Weniger bekannt sein dürfte hingegen die Tatsache, dass die gebürtig aus Russland stammende Frontfrau “Koldovstvo“ unter ihrem bürgerlichen Namen “Anastasia“ seit bereits gut fünf Jahren bei einer weiteren Formation namens SYLVUS aktiv ist und dort den Sechsaiter bedient. Vor einigen Wochen nun wurde diese Truppe zu Gunsten anderer musikalischer Projekte der Musiker vorerst auf Eis gelegt. Ihr selbstbetiteltes Debütwerk bietet die Gruppe jedoch weiterhin zum kostenlosen Download auf ihrer Homepage an.

Roh und ursprünglich holzen sich SYLVUS durch ihre erste Full-Length Platte, deren fünf Songs mit einem ungeschliffenen und eisig klirrenden Sound längst vergangenen Zeiten huldigen. Leicht angestaubt und ordentlich knarzend erschaffen die Gitarren düstere Riffkonstrukte, die sich sowohl zu wütender Raserei als auch bitterer Melancholie entfalten und auf diese Weise ein recht abwechslungsreiches Gesamtwerk kreieren. Aufgelockert von fast schon folkig angehauchten Akustik-Intermezzi oder simplen Leads, die sich kalt und distanziert in das Rhythmusgebilde einfügen, erweisen sich Tracks wie “II“ oder “IV“ trotz ihres zunächst recht grobschlächtig erscheinenden Charakters als durchaus facettenreich. Ganz im Sinne der einstigen Ideologie des Black Metal verzichten SYLVUS auf technische Spielereien und bedienen sich eher schlichter Motive, die so auch nicht wirklich neu sind. Dennoch besticht der Langspieler mit seinem minimalistischen Stil, der “SYLVUS “ einen besonderen Charme verleiht.

Wer Kapellen wie HORNS aus Chile oder aber auch DRUDKH zu seinen Favoriten zählten, dürfte auch Gefallen an diesem Album finden. Auf der Bandcampseite der Kanadier kann “SYLVUS “ nicht nur komplett angehört, sondern auch kostenfrei heruntergeladen werden und ist daher das FREE-VILIZED Album des Monats.

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