Altars Ablaze – Life Desecration
Es sind mehr oder weniger bekannte sowie langjährig aktive Protagonisten der tschechischen Szene, die sich vor etwa zwei Jahren zu ALTARS ABLAZE zusammengeschlossen haben, um gemeinsam auf bislang unbeschrittene musikalische Pfade aufzubrechen. Eher aus dem brutalen und technischen Death Metal kommend, wird auf der ersten Veröffentlichung namens „LIFE DESECRATION“ eine deutlich dunklere und bedrohlichere Note angestimmt, wenngleich die acht Tracks trotzdem reichlich brachial ausgefallen sind.
Durch diese wird sich in gerade einmal einer guten halben Stunde geprügelt, sodass klar sein dürfte, dass ALTARS ABLAZE keinen erhöhten Wert auf ausschmückende Zierrat legen, sondern lieber direkt auf den Punkt kommen. Auf jegliche Form eines Intros verzichtend, wird „LIFE DESECRATION“ unvermittelt vom nahezu poetisch betitelten „For The Lifeless Love Of A Crucified Corpse“ eröffnet, dessen derb voran preschenden Riffs und peitschenden Blasts die weitere Marschrichtung ziemlich genau vorgeben. Nach dieser rasanten Einführung, in die höllische Welt der fünf Osteuropäer um Michal Kusák, der sein viehisches Organ nebenbei auch HEAVING EARTH und SUPREME CONCEPTION leiht, geht es mit dem 5-minütigen Titeltrack fast schon gediegen weiter, darf der Hörer bei abschnittsweise deutlich gedrosseltem Tempo fast schon filigran agierenden Sechssaitern lauschen, die sich um sehr atmosphärische Akzente bemühen, die in den nachfolgenden Songs hier und da erneut anklingen und besonders in „Glorification Of Rats“ noch eine wichtige Rolle spielen. Es sind diese Elemente, die „LIFE DESECRATION“ ihren schwarzmetallischen Anstrich verleihen und dafür sorgen, dass die Platte nicht nur eine wahnwitzige Orgie der Gewalt ist, wenngleich „Drenched In Wrath And Blood“ oder „With Bone Crowns And Iron Scepters“ diesbezüglich schon eine ziemlich explizite Sprache sprechen. Dabei verliehen sich ALTARS ABLAZE jedoch nie in stumpfes Gebolze ab und liefern vielmehr ein intelligentes und dynamischen Songwriting mit reichlich technischer Finesse. Ein paar weitere Highlights, die langfristig im Ohr hängen bleiben, wären sicherlich nicht verkehrt gewesen, doch auch ohne diese ist „LIFE DESECRATION“ ein rundum gelungenes Werk, für all diejenigen, die es gerne etwas grober mögen, aber nicht auf eine ordentlich finstere Stimmung verzichten möchten.
Nicht vergessen werden sollte es, zu guter Letzt noch die tolle Produktion von „LIFE DESECRATION“ zu erwähnen, die mächtig Druck bietet, aber nicht vergisst, auch die vielen Details kristallklar in Szene zu setzen. Wer neugierig geworden ist, sollte sich mit dem Kauf des Albums nicht allzu viel Zeit lassen, sind lediglich 400 Exemplare verfügbar, wobei es natürlich die Möglichkeit gibt, das Debüt von ALTARS ABLAZE in digitaler Form zu erwerben.