Cast The Stone – Empyrean Athropy

24. November 2018
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Es war verdammt lange sehr still um CAST THE STONE aus St. Louis, wurde das erste und zugleich letzte Album der Truppe bereits vor dreizehn Jahren veröffentlicht. Zwar wurde mit “THE SETTING SUN“ im Anschluss noch eine EP aufgenommen, diese allerdings nie veröffentlicht. Trotz all ihrer laufenden musikalischen Projekte, wie SCOUR oder MISERY INDEX, haben die vier Herren aus den Staaten in diesem Jahr wieder zusammengefunden und mit “EMPYREAN ATHROPY“ eine weitere EP produziert, die kürzlich von Agonia Records auf den Markt gebracht wurde. Ausgestattet mit einem frischen Sänger sowie einem modifizierten Logo eröffnen CAST THE STONE ein neues Kapitel ihrer Bandgeschichte, das hoffentlich länger dauern wird als das letzte.

Natürlich finden sich auf “EMPYREAN ATHROPY“ zahlreiche Einflüsse der anderen Bands, in denen Derek Engemann und Co. ebenfalls noch aktiv sind, und dennoch sind die sechs Tracks der Platte mehr als rein amerikanischer Death Metal, haben CAST THE STONE doch eine sehr offensichtliche Vorliebe für melodischen Elchtod. Diese zeigt sich nicht nur auf Grund der Coverversion von “JesuSatan“ aus der Feder von INFESTDEAD und der Tatsache, dass Dan Swanö höchstpersönlich für die kraftvolle Produktion des Rundlings verantwortlich ist, reichern CAST THE STONE das abwechslungsreiche Songwriting mit zahlreichen typisch schwedischen Leads an. Drücken die derben Riffs von “As The Dead Lie“ den überrumpelten Hörer zu Beginn der EP in bestem US-Style noch absolut schonungslos ins weiche Leder des heimischen Ohrensessels, wandelt sich der Charakter der Platte schon mit “The Burning Horizon“ deutlich zu verträumt skandinavischen Klängen. Unterstrichen wird dieser Eindruck in “Standing In The Shadows“ noch einmal von verspielten Akustikgitarren, die aber keinen wirklichen Höhepunkt finden wollen. Aufgefangen wird dieser kurze Ausfall direkt im Anschluss von “A Plague Of Light“ mit seinen knarzig groovenden Sechssaitern, die schamlos GRAVE und DISMEMBER nacheifern, jedoch für einen atmosphärischen Mittelpart unterbrochen werden. Bevor der Vorhang mit schon erwähnter Coverversion von “JesuSatan“ fällt, machen CAST THE STONE mit dem zwischen knüppelnder Orgie der Gewalt und bedrohlichem Midtempo pendelnden Titeltrack klar, wo ihre wahren musikalischen Wurzeln liegen.

Nach nicht einmal einer halben Stunde verstummen CAST THE STONE schlussendlich wieder und hinterlassen genug Gründe für den Käufer der EP, sich diese noch weitere Male in die Anlage zu legen, jedoch leider nicht genug, um “EMPYREAN ATHROPY“ auf einer Jahresbestenliste zu platzieren. Trotz gelungener und facettenreicher Songs, sind diese doch insgesamt zu wenig innovativ und eigenständig, als dass CAST THE STONE mit ihrem verspäteten Zweitwerk wahre Begeisterungsstürme auslösen könnten.

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