Im vergangenen Jahr verschanzte sich die dreiköpfige Formation DAMNATIONS HAMMER in den bandeigenen Hammerstein Studios, gelegen in der englischen Grafschaft Lancashire, um in völliger Eigenregie die acht Songs ihres Debütwerkes „DISCIPLES OF THE HEX“ einzuspielen, das schließlich nur wenige Zeit später das Licht der Welt erblicken und seinen Weg auch ins schwedische Norrköping und dort zu I Hate Records finden sollte. Hier konnte die Platte sofort Aufsehen erregen und schnell entschied das Label, der Truppe eine professionelle Veröffentlichung ihres Erstlingswerkes anzubieten.
So erscheint das Re-Release von „DISCIPLES OF THE HEX“ anno 2013 nur knapp zehn Monate nach dem eigentlichen Veröffentlichungsdatum erneut und zudem in einem völlig neuen Gewand. Sowohl Layout und Artwork des Albums wurden hierfür komplett überarbeitet, als auch der Sound der Tracks, die nun dank neu aufgenommener Bass- und Gitarrenlinien deutlich druckvoller daherkommen und zudem mit einigen Soli angereichert wurden.
Stilistisch wandeln „DAMNATIONS HAMMER“ auf den Spuren früher CELTIC FROST und verschmelzen zähe Doompassagen mit düsterem Death Metal der alten Schule zu einem recht traditionellem Sound, der allerdings keinen wirklich eigenständigen Charakter mit sich bringen kann, sondern sich stattdessen allzusehr am Songwriting der schweizer Kultkapelle orientiert. Angefangen vom urtypischen Riffing, das zwischen massiver Trägheit und einer guten Prise flottem Groove pendelt, über das minimalistisch, aber dennoch effektvolle Schlagzeugspiel, bis hin zu den heiseren Vocals, die auch von „Tom G. Warrior“ persönlich stammen könnten, agieren die Briten peinlich genau nach dem Vorbild ihrer Idole, ohne im größeren Umfang eine eigene Noten kreieren zu wollen.
Dennoch gehen DAMNATIONS HAMMER an sich recht ordentlich ans Werk und erschaffen zuweilen interessante Arrangments, die mit gelungenen und vor allem sehr stimmigen Ideen zu gefallen wissen. Leider kann dieses Niveau nicht über die gesamte Laufzeit von „DISCIPLES OF THE HEX“ gehalten werden und nur wenige Stücke bieten spannende Motive, die sich im Gedächtnis festsetzen können. Zu einförmig und berechenbar ackert sich das Trio so durch die etwa 40-minütige Platte, die nach Verklingen des letzten Tones kein durchweg negatives, allerdings auch kein wirklich positives Fazit ziehen lässt.
Wer CELTIC FROST huldigt und auch Klonen wie WARHAMMER oder TRIPTYKON gegenüber aufgeschlossen ist, darf DAMNATIONS HAMMER gerne antesten und wird sicherlich nicht enttäuscht werden. Für den Rest dürfte sich eine Anschaffung von „DISCIPLES OF THE HEX“ wohl eher weniger lohnen.